FCN gibt gegen Holzhausen 2:1-Führung noch aus der Hand
Schock in der Nachspielzeit
Drama in der Kleiner-Arena. Der FCN hatte am Freitagabend den so sehr erhofften Sieg im ersten Oberligaspiel nach der Winterpause gegen den FC Holzhausen schon in der Tasche.
Dann lief die letzte Minute der Nachspielzeit. Nach einem Freistoß für Holzhausen wollte Nöttingens Torhüter Kenan Mujezinovic den Ball aus dem Strafraum fausten, traf das Spielgerät aber nicht wie gewünscht. Der Ball landete vor den Füßen von Pascal Schoch, der zum 2:2 einnetzte. Die Nöttinger Spieler und der Trainerstab um Michael Wittwer waren geschockt. Der Dreier war dahin. Es bleibt brisant im Tabellenkeller.
Die Gäste waren in der 68. Minute mit 1:0 in Führung gegangen durch Torjäger Janik Michel. Nöttingens Torjäger Niko Dobros antwortete mit seinen Saisontoren neun und zehn und brachte sein Team mit 2:1 in Führung (69., 79. Minute). Doch es reichte nicht. „Man hat nach dem 2:1 wieder gesehen, wie fragil und unkonzentriert die Mannschaft in wichtigen Phasen ist“, bilanzierte Nöttingens Trainer Michael Wittwer nach der Partie. Einen Vorwurf wollte er seinem Torhüter wegen des verhängnisvollen Patzers in der Nachspielzeit aber nicht machen. Denn Mujezinovic hatte sein Team vor allem im ersten Durchgang durch mehrere Glanzparaden im Spiel gehalten.
Die Zuschauer sahen eine schwache erste Halbzeit ihres FC Nöttingen in der heimischen Kleiner-Arena. Die Gäste hatten die besseren Chancen und hätten mehrfach in Führung gehen können. Zweimal rettete Kenan Mujezinovic gegen die frei auf in zulaufenden Niklas Schäufele (24. Minute) und Fabio Pfeifhofer (26.). In der 35. Minute tauchte Gäste-Torjäger Janik Michel nach einem Abwehrfehler der Lilaweißen frei vor Mujezinovic auf. Doch Michels Ball strich knapp über die Latte.
Die Gäste blieben auch besser und spielten zielstrebiger, nach-dem Innenverteidiger Carlos Konz in der 27. Minute nach seinem zweiten Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste. Nöttingen verstand es zunächst nicht, die Überzahl zu nutzen. Lange Zeit agierte man zu umständlich und ideenlos. Doch Niko Dobros war es dann, der zunächst auf Zuspiel von Ernesto de Santis und dann auf Vorlage von Jimmy Marton doch für Nöttingen traf. Der Sieg schien sicher, bis zur fatalen 96. Minute.
Autor: Martin Mildenberger, Pforzheimer Zeitung vom 04.03.23
Foto: Ralf Becker