Ab Dienstag volle Konzentration auf Friedrichstal und Ex-Trainer „Dubi“ Kolinger
Traumtore verlängern die Siegesserie des FCN
Die Bilder nach dem Schlusspfiff sprachen eine deutliche Sprache. Während die Spieler des FC Nöttingen dicht zusammenrückten und im Kreis standen, lagen oder saßen die Akteure des FSV Bissingen enttäuscht auf dem Rasen.
Gerade waren 90 umkämpfte Minuten zu Ende gegangen, mit 3:2 (3:1) haben sich die Remchinger Oberliga-Fußballer durchgesetzt und zum vierten Mal in Folge die volle Punktzahl eingefahren.
Damit rückt der FCN in der Tabelle noch ein Stück näher heran an Rang zwei, hat nach 28 Spieltagen als Fünfter nur noch drei Punkte Rückstand. Trainer Michael Wittwer lobte seine Mannschaft: „Die letzten Wochen haben Kraft gekostet und dann jetzt gegen einen solchen Gegner, gegen den man viel laufen muss – Respekt, was die Jungs abgespult haben.“
Die Partie hatte perfekt begonnen für den FCN, Ernesto de Santis traf bereits in der vierten Minuten aus 20 Metern sehenswert zur 1:0-Führung. Auch am zweiten Treffer war der 24-jährige beteiligt, als er in der 36. Spielminute Jimmy Marton bediente. Der kam aus elf Metern halblinker Position zum Abschluss und überwand Bissingens Schlussmann Sven Burkhardt mit dem zweiten gefährlichen Schuss zum zweiten Mal.
Richtig turbulent wurde es dann kurz vor der Halbzeitpause: Bissingens Alexander Götz brachte einen Ball scharf in den Nöttinger Strafraum, wo Sebastian Gleißner den Ball nur noch an Andreas Dups vorbei ins Tor drücken musste (45.+1). Es schien so, als würde Nöttingen nur einen knappen 2:1-Vorsprung mit in die Halbzeitpause nehmen – doch noch war der erste Durchgang nicht vorbei: Die Hausherren bekamen noch einmal einen Einwurf in der Bissinger Hälfte, der Ball kam zu Timo Brenner und dieser durfte ähnlich wie beim 1:0 aus der Distanz einen Schuss ansetzen. Erneut flog der Ball in hohem Bogen über Burkhardt hinweg – 3:1 für Nöttingen in der zweiten Minute der Nachspielzeit.
„Die Nöttinger machen hier zwei Sonntagsschüsse am Donnerstagabend, ärgerte sich Gästetrainer Alfonso Garcia, nahm aber auch deutlich seine Mannschaft ins Gebet: „Im Abwehrverhalten waren wir nicht wie ein Oberligist, sondern wie ein Kreisligist. Wir haben bei allen Toren einfach nur zugeschaut.“
In die Rolle des Betrachters rückte in der Halbzeitpause auch Niklas Kolbe, der sich am Knie verletzt hatte. Wittwer brachte Mario Bilger, wodurch Brenner zurück in die Innenverteidigung rückte. „Es war nicht das erste Mal, dass ich das gespielt habe“, meinte Brenner und fügte grinsend an: „Es hat ja auch ganz gut geklappt.“ Den Treffer zum 3:2 durch Ricciardo Gorgoglione (54.) mussten die Hausherren zwar noch hinnehmen, ließen sonst aber nichts mehr anbrennen. In der Schlussphase ergab sich sogar noch die ein oder andere Kontergelegenheit, um das Ergebnis höher zu gestalten, doch unter dem Strich zählten am Donnerstagabend nur die nächsten drei Punkte. Mit diesen im Rücken können die Ostertage entspannter angegangen werden, „Ab Dienstag richtet sich dann unsere volle Konzentration auf das nächste Spiel in Friedrichstal“, betonte Wittwer. Nicht, dass man sich ausgerechnet beim Tabellenvorletzten einen Ausrutscher erlaubt.
Autor: Carolin Reisenauer, Pforzheimer Zeitung