Eine rote Karte ... zwei Tore ... drei Punkte !
SVN Zweibrücken - FCN 1 : 2 (0:2)
Der FC Nöttingen gewinnt auch das Regionalliga-Spiel beim SVN Zweibrücken. Beim 2:1-Erfolg spielt der Aufsteiger aber erneut eine Stunde in Unterzahl.
Der FC Nöttingen ist bereits frühzeitig in der Fußball-Regionalliga angekommen. Der Aufsteiger landete mit dem 2:1 (2:0)-Erfolg beim SVN-Zweibrücken den zweiten Sieg im dritten Spiel und findet sich beim Blick auf die Tabelle damit sogar im oberen Drittel wieder. Der Sieg war verdient, am Ende aber hart erkämpft, weil der FCN beim Gastspiel in der Westpfalz nach dem Platzverweis für Daniel Schiek eine Stunde lang in Unterzahl spielen musste. Ein Zweibrücker Eigentor (10.) und ein Treffer vor Marc Schneckenberger (21.) hatten für die 2:0-Pausenführung der Remchinger gesorgt, die Gastgeber verkürzten durch einen Foulelfmeter (66.).
Vor dem Spiel wäre Michael Wittwer mit dem Ergebnis ohne Diskussion einverstanden gewesen, hinterher hatte er trotz des Auswärtssieges einiges zu bemängeln. Platzverweis und Elfmeter ließen den Nöttinger Trainer kritisch zurückblicken: Schieks Tätlichkeit, die zur Roten Karte führte, nannte er eine „Katastrophe", der Elfmeter sei völlig unnötig gewesen. „Dadurch bekam der Gegner Auftrieb, obwohl Zweibrücken bis dahin nicht überzeugt hatte." Sein Kollege Adis Herceg, vergangene Saison noch beim TSV Grunbach, war nach dem Schlusspfiff bedient: „das war eine enttäuschende Leistung. Wir haben zu wenig Willen gezeigt."
Unnötige Aktion
Bei hochsommerlichen Temperaturen knüpften die Nöttinger sofort an die gute Leistung des 4:1-Erfolges gegen den KSV Baunatal an. Eine halbe Stunde dominierten die Gäste fast nach Belieben und führten 2:0.
Erst beförderte Zweibrückens Abwehrspieler Christian Telch eine Hereingabe von Mario Bilger ins eigene Tor – sonst hätte wohl der dahinter lauernde FCN-Torjäger Michael Schürg vollstreckt (10.). Dann schlug Marc Schneckenberger zu. Der Mittelfeldmann, der für den gesperrten Niko Dobros in die Startformation gerutscht war, betätigte sich ausnahmsweise als Torjäger und vollendete einen wunderbaren Spielzug – die direkte Vorlage hatte Bilger per Hacker gegeben (21.).
Dann leistete sich Daniel Schiek einen folgenschweren Aussetzer. In einer Partie ohne Brisanz stieß er beim Streit um einen Einwurf seinen Gegenspieler um – Rote Karte. Bei hochsommerlichen Temperaturen mussten die Gäste nur in Unterzahl weite Wege gehen, um Schaden zu verhindern. Das gelang auch lange – bis zur 66. Minute. Da eilte Torhüter Robin Kraski übereifrig aus dem Tor und holte einen Angreifer von den Beinen. Der aserbeidschanische Nationalspieler Rufat Dadashov vollstreckte den Elfmeter.
Große Chancen ließ Nöttingen auch danach nicht zu, versäumte es allerdings, bei Kontermöglichkeiten den Sack zuzumachen. So traf Bilger kurz vor Spielende nur den Pfosten.
( Autor: Udo Koller, www.pz-news.de , 10.08.2014 )