Komplimente, aber keine Punkte
Trotz ordentlicher Leistung mit 1:3 unterlegen
Das neue Fußballjahr beginnt für den FCN so, wie das alte endete. Im Heimspiel gegen den Ex-Bundesligisten Kickers Offenbach hielten die Lilaweißen phasenweise ordentlich mit.
Doch am Ende siegten die Gäste am Samstag vor 921 Zuschauern im Panoramastadion mit 3:1 (2:0) – verdient, wie beide Trainer übereinstimmend fanden. Wie es aktuell aussieht, kann nur noch ein Fußballwunder die Nöttinger vor dem direkten Wiederabstieg aus der Regionalliga Südwest retten.
Offenbach ging durch Tore von Benjamin Kirchhoff (15), Ihab Darwiche (30.) und Serkan Firat ( (50.) mit 3:0 in Front. Der eingewechselte Niklas Hecht-Zirpel betrieb in der 74. Minute mit dem 1:3 ein wenig Ergebniskosmetik.
Nöttingens Trainer Dubravko Kolinger versuchte, das Resultat positiv zu sehen: „Wir haben und nie hängenlassen. Die zwei Standardtore zum 2:0 haben uns kaputt gemacht. Das muss man besser verteidigen“, so Kolinger.
In der Tat waren die ersten beiden Gegentreffer vermeidbar. Zunächst patzte Ersatzkeeper Bünyamin Karagöz, als er in der 15. Minute eine Rechtsflanke von Serkan Firat nach vorne abklatsche, genau vor die Beine von Benjamin Kirchhoff. „Das geht natürlich auf meine Kappe“, sagte Karagöz, der am Freitag, an seinem 22. Geburtstag, erfahren hatte, dass er im Tor steht, selbstkritisch. Die etatmäßigen Keeper Robin Kraski und Andreas sind angeschlagen. Robin Kraski fehlt weiter, Andreas Dups saß zumindest auf der Bank. Beim 0:2 befand sich die FCN-Abwehr nach einer halben Stunde im kollektiven Tiefschlaf. Der überragende Ihab Darwiche köpfte unbedrängt eine Ecke von Dren Hodja in die Maschen.
Damit war eine Vorentscheidung gefallen. Offenbach, leidenschaftlich angefeuert von rund 400 Fans, kontrollierte die Partie. Der FC Nöttingen war bemüht, aber im Angriff nicht durchschlagskräftig, obwohl mit Leutrim Neziraj und Mattia Maggio zwei Stürmer auf dem Platz standen. Auch aus dem Mittelfeld heraus konnte nicht der nötige Druck entwickelt werden.
Nach dem Wechsel gleich der nächste Nackenschlag: Darwiche setzte sich rechts hervorragend durch und in der Mitte musste Serkan Firat nur noch den Fuß hinhalten. Offenbach schaltete nun einen Gang zurück. „Da haben wir ein bisschen gewackelt“, meinte Trainer Oliver Reck, der ehemalige Profitorhüter von Werder Bremen und Schalke 04. Doch mehr als das 1:3 durch den eingewechselten Niklas Hecht-Zirpel war für die jetzt besseren Nöttinger nicht drin. „Wir haben gut begonnen. Doch die unnötigen Gegentore zum 0:1 und 0:2 haben uns aus dem Rhythmus gebracht“, meinte FCN-Abwehrspieler Holger Fuchs. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt sei aber immer noch da, so Fuchs. „Keiner von uns hat sich aufgegeben.“