Interview mit Simon Frank im Stadionmagazin "FCN_Live" zum Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II
"Es macht einfach Bock in dieser Mannschaft zu kicken"
FCN-Live: Hallo Simon, du gehörst ja langsam schon zum „alten Inventar“ beim FCN. Seit wann bist du jetzt in Nöttingen?
Simon Frank: Ich bin jetzt seit Januar 2013 hier beim FCN.
FCN-Live: Erzähl man was über deine Vereine zuvor ...
Simon Frank: Begonnen Fußball zu spielen habe ich bei meinem Heimatverein TV Unterboihingen, den ich dann früh verließ und die Jugendmannschaften der Stuttgarter Kickers und des VfB Stuttgarts durchlief. Nach der A-Jugend war meine erste Station im aktiven Bereich eine Leihe vom VfB Stuttgart zur SG Sonnenhof Großaspach. Nach diesem Jahr wechselte ich zurück zum VfB Stuttgart II. Vom VfB ging es für mich dann weiter zum SSV Ulm 1846, welchen ich dann im Januar 2013 in Richtung Nöttingen verließ.
FCN-Live: Bei diesen Vereinen hast du ja viele Trainer erlebt. Wer hat dich am meisten beeindruckt? Von wem warst du enttäuscht?
Simon Frank: Beeindruckt hat mich bei Alexander Zorniger, unter dem ich bei Sonnenhof Großaspach spielte, seine Exaktheit in Sachen Taktik und Stellungsspiel, aber vor allem auch sein Auge für Dinge, die nicht direkt mit Fußball zu tun haben, waren sehr beeindruckend. Er analysierte auch Gesten und gewisse „Ticks“ von uns Spielern, die man unbewusst macht, wenn man beispielsweise nervös ist und zeigte uns diese auf, um gegnerischen Trainern keine Angriffspunkte oder Schwachstellen von uns anhand der Körpersprache zu geben. Wer mich enttäuscht hat, ist schwer zu sagen. Dass ich beim VfB Stuttgart II unter Jürgen Kramny keine einfache Zeit hatte, kann ich nicht leugnen. Aber andererseits habe ich in dieser Zeit vieles gelernt, was mich nicht nur fußballerisch, sondern vor allem persönlich doch sehr geprägt hat.
FCN-Live: Deine Stationen hatten zum Teil ja nur eine kurze Halbwertszeit. Warum „hältst“ du es jetzt so lange beim FCN aus?
Simon Frank: Zum einen ist es die Mannschaft, in der es einfach Bock macht zu kicken und ich denke, ein Stück weit ist es auch das Familiäre, das mir hier so gefällt. Meine vorherigen Vereine waren allesamt große Namen bei denen dies vielleicht nicht ganz so der Fall war.
FCN-Live: Hast du schon jemals etwas anderes als die defensive linke Außenposition gespielt?
Simon Frank: In der Jugend war ich eher im zentralen Mittelfeld oder links auf der Außenbahn unterwegs, was ich im aktiven Bereich auch schon einige Mal gespielt habe. Aber links hinten ist schon die Position auf der ich mich sehe und die ich normalerweise immer gespielt habe.
FCN-Live: Könntest du auch auf rechts?
Simon Frank: Gute Frage. Es gab in Ulm ein paar Spiele, die ich hinten rechts gemacht habe, aber links fühle ich mich schon deutlich wohler.
FCN-Live: Du machst relativ wenig Fehler. Woher hast du diese Abgeklärtheit?
Simon Frank: Ich glaube, das ist einfach meine Art, Fußball zu spielen. Ich versuche immer ruhig am Ball zu bleiben und natürlich so wenig Fehler wie möglich zu machen.
FCN-Live: Wir haben jetzt 6 Spieltage absolviert. Zuletzt gab es drei Niederlagen. Siehst du einen Unterschied zur Regionalligasaison 14/15?
Simon Frank: Ich denke, jeder weiß, dass die Regionalliga diese Saison noch stärker besetzt ist als in der Saison 14/15. Aber ich finde, dass wir durch unsere bisherigen Leistungen durchaus bewiesen haben, dass wir zurecht ein Teil dieser Regionalliga sind und auf Augenhöhe spielen. Was wir jetzt auch in Offenbach wieder gezeigt haben.
FCN-Live: Neben dem FCN gibt es ja noch das „richtige Leben“. Was machst du neben dem Fußball?
Simon Frank: Ich bin ein absoluter Familienmensch und deswegen sind mir neben dem Fußball vor allem meine Familie und meine Freunde sehr wichtig. Zudem absolviere ich ein Studium in Karlsruhe.
Live-FCN: Du als „alter Schwabe“. Heute geht es gegen den VfB Stuttgart II. Da hast du wie du gesagt hast, auch schon gespielt. Was erwartest du vom Montagsspiel „Baden vs. Schwaben? Bist du eigentlich „echter Schwabe“? Man hört es gar nicht so richtig ...
Simon Frank: Also ich würde mich schon als echten Schwabe bezeichnen, da ich mitten im Schwabenland geboren und aufgewachsen bin. Jedoch kann ich mich ganz gut anpassen, vielleicht hört man es deswegen nicht so richtig raus.
FCN-Live: Dass kann natürlich sein. Aber für uns bist du ins „Badener-Herz“ aufgenommen. Und was erwartest Du vom Spiel?
Simon Frank: Ich erwarte ein kämpferisches und schnelles Spiel, bei welchem auch wieder die Zweikämpfe eine entscheidende Rolle spielen werden. Baden gegen Schwaben ist immer etwas Besonderes, was ich des Öfteren besonders von meinem Mannschaftskollegen Niklas Hecht-Zirpel beim Badener Lied zu hören bekomme (lacht). Aber wir haben in den vorherigen Heimspielen gezeigt, dass wir es unseren Gegnern zu Hause sehr schwer machen können und das haben wir auch heute wieder vor.
FCN-Live: Danke Dir, dass du Dir die Zeit genommen hast und „au gege de Vau-Ef-Be gibts d´Meglichkeit ebis z´gwinne“. Gegen die Schwaben verliert der Badener höchst ungern! Und wie du weißt: "Das schönste Land in Deutschlands Gauen ..."