
Karten werden neu gemischt
FCN vor dem Spiel in Freiberg
„Mann, haben wir die her gespielt“, grinste Dirk Steidl nach dem 6:1-Sieg zum Oberliga-Auftakt gegen den SGV Freiberg. Der Vorstandsvorsitzende des FC Nöttingen sah eine Mannschaft, die ihrer Favoritenrolle voll gerecht wurde.
Auch Trainer Michael Wittwer hatte an jenem Samstag im August – ausnahmsweise – nichts zur kritisieren.
Doch das ist Schnee von vorgestern. Wenn der FC Nöttingen am Samstag zum Rückspiel in Freiberg antritt (15.00 Uhr, Wasen Stadion), werden die Karten komplett neu gemischt. Freiberg hat in der Winterpause personell aufgerüstet. Die Truppe von Trainer Marcus Wenniger ist vor einer Woche mit einem 2:0-Sieg im Nachholspiel gegen den SSV Reutlingen erfolgreich ins neue Jahr gestartet.
In Nöttingen hingegen weiß man noch nicht so recht, wo die Mannschaft steht, wenngleich die Vorbereitung gut verlief und vor allem das jüngste Testspiel gegen den Regionalligisten FC Walldorf (2:2) optimistisch stimmt. „Es wird extrem schwer. Freiberg ist weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Wir müssen uns auf ein sehr kampfbetontes Spiel gefasst machen“, glaubt Nöttingens Kapitän Timo Brenner.
„Mal sehen, wie wir aus den Startlöchern kommen. Wir müssen schnell unseren Rhythmus finden“, fordert Michael Wittwer, der mit Claudio Bellanave eine weitere Alternative für die Offensive hat. Der 24-Jährige kam in der Winterpause vom Regionalligisten SpVgg Neckarelz und zeigt gute Ansätze. Da die Flügelflitzer Mario Bilger (krank) und Reinhard Schenker (Faserriss in der Wade) wohl ausfallen, könnte Bellanave in Freiberg gleich zum Zuge kommen.
Fehlen werden dem Spitzenreiter beim Punktspielauftakt 2016 wohl auch Niklas Hecht-Zirpel (Knieprobleme) und Niklas Kolbe (Rückenprobleme). Nicht zum Einsatz kommt studienbedingt auch Holger Fuchs. Dessen Job des Innenverteidigers übernimmt Moritz Bischoff oder Sascha Walter.
„Es wird nicht leicht“, weiß Wittwer um die Stärken des Gegners. Co-Trainer Adolf Weidlich und Torjäger Michael Schürg, ein Ex-Freiberger, haben den Gegner beobachtet. Die Partie wird auf Kunstrasen ausgetragen. Das ist allerdings kein Nachteil mehr für Nöttingen, das die komplette Vorbereitung auf dem eigenen Kunstrasenplatz bestritten hat.
(Quelle: Martin Mildenberger, www.pz-news.de vom 18.01.16)