
Man höre und staune ... zwei Tage nach dem Spiel .... Der PZ vorliegende Videoaufzeichnungen bringen Schiri in Erklärungsnotstand
Drei Sonderberichte: Schiedsrichter Tobias Fritsch legt gegen FCN nach
Drei Platzverweise – zwei davon umstritten – und eine saftige 0:3-Niederlage hat der FC Nöttingen am vergangenen Samstag beim Freiburger FC kassiert.
Nachdem der Oberliga-Spitzenreiter angekündigt hat, genau zu prüfen, warum es zu einer ungewöhnlich großen Zahl an strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen gekommen ist, hat der scharf kritisierte Schiedsrichter Tobias Fritsch (Bruchsal) am Montag mit drei Sonderberichten zum Spiel reagiert.
Zum einen beschuldigt er FCN-Spieler Thorben Schmidt, er habe ihm nach dem Abpfiff den Spielball „heftig und mit voller Wucht in den Magen gerammt.“ Videobilder der besagten Szene, die der PZ vorliegen, lassen Zweifel an dieser Sicht der Dinge aufkommen. Vielmehr hat Schmidt den Schiedsrichter den Spielball relativ normal im Mittelkreis übergeben.
Im zweiten Sonderbericht wird Nöttingens Torjäger Leutrim Neziraj beschuldigt, er habe nach seinem umstrittenen Feldverweis mit dem Finger auf den Schiedsrichter gezeigt und gesagt: „Wart ab, bis ich dich auf der Straße sehe.“ Die Videobilder, auf denen Neziraj nach dem Platzverweis zu sehen ist, lassen keine endgültige Beurteilung der Szene zu. Schiedsrichter Fritsch nennt als Zeugen für die Vorfälle mit Schmidt und Neziraj jeweils seine Assistenten.
Der dritte Sonderbericht richtet sich gegen den FCN-Vorsitzenden Dirk Steidl. Dieser hat unmittelbar nach dem Spiel via Facebook an den Schiedsrichter geschrieben: „Wollte Dir noch zu einer überragenden SR-Leistung gratulieren. Auftrag perfekt ausgeführt ...“
„Die Sonderberichte mit den skurrilen Behauptungen des Schiris stützen unsere Auffassung, dass es sich um eine Retourkutsche wegen Vorgängen aus der Vergangenheit handelt“, bekräftig Dirk Steidl.