Macht der FCN den Klassenerhalt fix?

Mit dem 3:1-Sieg am vergangenen Freitag gegen Offenburger FV hat der FCN einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Am Ziel ist der Fußball-Oberligist allerdings noch nicht.

Drei Spieltage stehen noch aus.

Alles klar machen könnten die Nöttinger (11. Platz) allerdings mit einem Heimsieg am Samstag ab 15.30 Uhr in der Kleiner Arena gegen den 1. FC Rielasingen-Arlen (14. Platz). Dann könnten die Jungs von Trainer Michael Wittwer auf alle Fälle die restlichen beiden Partien am 20. Mai beim 1. Göppinger SV (5.) und am 27. Mai daheim gegen den SSV Reutlingen ganz entspannt angehen.

Die Lage ist folgendermaßen: Aktuell muss man von drei Absteigern (Freiburg, Neckarsulm und Backnang) aus der Oberliga in die Verbandsliga ausgehen. Die Stuttgarter Kickers haben den Aufstieg in die Regionalliga schon fix gemacht, aus dieser wird nach jetzigem Stand kein Team in die Oberliga absteigen.

Die Zahl der Absteiger würde sich allerdings auf zwei verringern, sollte die SG Sonnenhof Großaspach nach einer erfolgreichen Relegation auch in die Regionalliga

Mit Rechenspielen beschäftigt sich Michael Wittwer allerdings nicht. Sein Motto lautet stets: „Wir müssen nach uns schauen, schließlich haben wir es selbst in der Hand“, so der FCN-Coach. Zuversichtlich stimmt den 56-Jährigen, dass sich die Spieler in den vergangenen beiden Partien (vor Offenburg gab es ein 3:1 gegen Neckarsulm) vehement gegen den Abstieg gewehrt hätten. Mit derselben Einstellung sollen nun am Samstag gegen den FC Rielasingen-Arlen, der keines der letzten sieben Spiele gewinnen konnte, die benötigten drei Punkte für den Klassenerhalt eingefahren werden.

Wie groß wird dann die Last sein, die Michel Wittwer von den Schultern fällt? „Sie wird genauso groß sein wie die der Spieler“, meint der Ex-Profi. „Ich habe die Mannschaft übernommen, als sie auf einem Nichtabstiegsplatz stand. Und das Ziel war, aufzuhören, wenn wir auf einem Nichtabstiegsplatz stehen.“ Es sieht ganz danach aus, als würde das Michael Wittwer gelingen.

Gut möglich, dass seinem Team am Samstag auch nur ein Punkt reicht – und zwar dann, wenn Backnang (16. Platz/33 Punkte) im Kellerduell daheim gegen Neckarsulm (17./31) nur einen Zähler holt oder sogar verliert. Zumal die beiden Konkurrenten das schlechtere Torverhältnis im Vergleich zu den Nöttingern aufweisen, was am Ende ausschlaggebend wäre.

Könnte es dann am Samstag eine große Party in der Kleiner Arena geben? „Wir werden uns auf alle Fälle riesig freuen“, sagt Wittwer zu einem möglichen Ligaverbleib. „Ob es eine Sause geben wird, weiß ich nicht. Klar ist, dass wir dann auch die restlichen Spiele gewinnen wollen, um in der Tabelle noch möglichst weit vorne landen.“ Bis auf Torhüter Kenan Mujezinovic (Aufbau nach Schulterverletzung) hat Wittwer alle Mann an Bord.

Autor: Dominique Jahn, Pforzheimer Zeitung vom 12.05.23
Bild: Michael Ripberger