Sa, 15.30 Uhr: FCN - FC 08 Villingen

Ein Sieg muss her ...

Den Re-Start in die Rückrunde hat sich Michael Wittwer bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank des FCN anders vorgestellt.

Statt mit einem Heimsieg gegen den FC Holzhausen die Aufholjagd in der Fußball-Oberliga zu starten, musste man sich am vergangenen Freitag mit einem ganz bitteren Remis (2:2) gegen den Aufsteiger zufriedengeben.

Die Nöttinger machten kein gutes Spiel, doch es sah wenigstens durch die Tore von Niko Dobros (70., 79.) – bei einem Gegentor von Janik Michel (68.) und einer frühen Gelb-Roten Karte für den Gast – nach drei Punkten aus. Bis zur sechsten Minute der Nachspielzeit, als Pascal Schoch dann doch noch den Ausgleich zum 2:2 erzielte.

Die Nöttinger warten nun seit sieben Spieltagen auf einen Sieg. Den letzten feierten die Jungs um Kapitän Timo Brenner am 21. Oktober 2022 mit einem 5:0 gegen den Offenburger FV. Seitdem gab es fünf Niederlagen und zwei Remis. Unterm Strich steht derzeit Tabellenplatz elf mit 25 Punkten. Nur das Torverhältnis hält den FCN derzeit von einem Abstiegsplatz fern. Michael Wittwer kennt den Grund für die Misere: fehlende Konstanz im Spiel. „Wir beginnen gut, lassen dann nach, finden wieder in die Partie zurück, haben dann, so ist der Anschein, Angst zu verlieren, was uns zurückwirft“, erklärt der 56-jährige Coach. Was ganz einfach fehle nach der langen Durststrecke – auch die Testspiele waren ja nicht so berauschend –, sei ein Erfolgserlebnis. „Ein Sieg hilft. Bestes Beispiel ist Schalke 04 in der Bundesliga“, meint Wittwer. Die Knappen waren abgeschlagen, haben jetzt aber punktemäßig mit Bochum, Hoffenheim und Stuttgart gleichgezogen.

Punkten will der FCN nun am Samstag, wenn es um 15.30 Uhr in einem weiteren Heimspiel in der Kleiner Arena gegen den Tabellenachten FC Villingen (28 Punkte) geht.

Wittwer erwartet einen Gegner, der mit seinen jungen, aggressiven Spielern hohes Tempo über 90 Minuten geht. „Diesen jugendlichen Elan müssen wir versuchen auszubremsen“, gibt der Coach die Marschroute vor. Einige Veränderungen in der Startelf werde es wohl geben. Gut möglich, dass Tolga Ulusoy zunächst wieder auf der Spielmacherposition anfängt. Niklas Hecht-Zirpel war zuletzt gesundheitlich etwas angeschlagen.

Ungewöhnlich war gegen Holzhausen auch, dass Kapitän und „Mister Zuverlässig“ Timo Brenner nach 60 Minuten ausgewechselt wurde. „Wir haben halt junge Leute dahinter, die drängen“, erklärt Wittwer. Der Konkurrenzkampf sei aufgrund des breiten Kaders erfreulich groß. Wenn es bei dem einen mal nicht so laufe, könne man nachlegen. Am Samstag soll auch nachgelegt werden – vor allem was die Punktejagd betrifft.

Autor: Dominique Jahn, Pforzheimer Zeitung vom 10.03.23