Fr, 19.00 Uhr: FCN - FC Holzhausen
Geht’s mit Trainer Michael Wittwer wieder aufwärts?
Michael Wittwer bringt so schnell nichts mehr aus der Ruhe. Zu lange ist der 56-Jährige schon im Fußball-Geschäft.
Ein gewisses Kribbeln im Bauch verspürt der Ex-Profi aber dennoch, wenn er an diesen Freitagabend denkt. Schließlich wird er mal wieder an der Seitenauslinie stehen – zum insgesamt fünften Mal in Nöttingen.
Das Heimspiel in der Kleiner Arena gegen den Aufsteiger und Tabellenachten FC Holzhausen (Anpfiff 19 Uhr) wird sein erstes Pflichtspiel als Trainer in dieser Saison sein, nachdem schon Reinhard Schenker wie auch Michael Fuchs den FCN in dieser Oberliga-Runde betreuten.
„Nach sieben Wochen Vorbereitung freut man sich natürlich wieder auf die Spiele“, sagt Wittwer. Seine Aufgabe ist es, die Nöttinger so schnell wie möglich aus der gefährlichen Zone zu führen. Momentan belegt man mit 24 Punkten Tabellenplatz zwölf. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem FSV Hollenbach steht der FCN aktuell nicht auf einem Abstiegsplatz. Die Saison ist nicht so verlaufen, wie man sich das vorgestellt hat. Und die Situation ist neu, nachdem man in den vergangenen Jahren ja meist vorne mitmischte. Die Gründe für die aktuelle sportliche Lage?
„Es fehlt die Konstanz“, weiß Wittwer. „Es gab in dieser Saison gute Phasen, in denen man sogar unter den ersten Sechs war, aber dann wieder mit einer Negativserie abrutschte.“
Der FCN-Coach will nun in der Rückrunde mehr Stabilität reinbringen. „Die Qualität ist ja da. Zudem sind wir auf fast jeder Position doppelt besetzt, jetzt gilt es das Potenzial abzurufen“, meint der ehemalige KSC-Profi.
In der Vorbereitung mussten seine Jungs ordentlich ranklotzen. Mit dem Einsatz in den Trainingseinheiten war Wittwer sehr zufrieden. Nur die Testspielergebnisse ließen zu wünschen übrig. Gegen Landesligist FV Ettlingenweier (3:1) und Verbandsligist SKV Rutesheim (2:1) gab es Siege, danach zog man gegen die Verbandsligisten SV Spielberg (2:3) und VfL Nagold (0:2) den Kürzeren. Mut machte Wittwer aber der letzte Test gegen den Ligarivalen und Tabellenzweiten Sonnenhof Großaspach. Trotz der 3:4-Niederlage habe man über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht.
„Darauf müssen wir aufbauen“, so Wittwer. Klar ist, dass der FCN vor allem in der Defensive zulegen muss. Mit 42 Gegentreffern stellt man die viertschlechte Abwehr der Liga. Vielleicht kann ja Winter-Neuzugang Aron Unrath die Löcher stopfen. Der 19-jährige Innenverteidiger habe in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen, so Wittwer, der mit Holzhausen einen Gegner erwartet, der „auf drei, vier Spieler angewiesen ist und nicht gleich vorne drauf gehen“ wird. Zum Auftakt muss er allerdings wohl auf die angeschlagenen Adrian Freiwald und Nill Hauser verzichten.
Autor: Dominique Jahn, Pforzheimer Zeitung vom 03.0323
Bild: Michael Ripberger
