
Trainer Wittwer grantelt ...
FCN trauert um zwei verschenkte Punkte
Michael Wittwer kaute in der Pressekonferenz angestrengt auf seinem Kaugummi.
Ob der schmeckte, bleibt sein Geheimnis. Ganz sicher aber schmeckte dem Trainer des FCNöttingen das 3:3 seiner Regionalliga-Mannschaft im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim nicht. Schließlich hatte sein Team zur Pause 3:0 geführt, den Vorsprung durch Abwehrpatzer aber leichtfertig aus der Hand gegeben.
Es war ein kurioser Spielverlauf, in dem die Gäste eine halbe Stunde dominierten, ohne zwingend zu sein. Dann machten die Nöttinger aus drei teilweise schön herausgespielten Chancen drei Tore durch Michael Schürg (32., 41.) und Niko Dobros (38.). Danach folgte ein ungewöhnlicher defensiver Einbruch der Nöttinger, die in den ersten drei Spielen des neuen Jahres nur einen Gegentreffer kassiert hatten. „Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. So darf man ein Spiel nicht hergeben", ärgerte sich Wittwer.
Auch Niko Dobros konnte sich den Einbruch „nicht wirklich erklären". Der Offensivspieler setzte seinen Lauf fort, traf auch im dritten Spiel 2015. Dobros erinnerte aber auch an die jüngsten Erfolge. „Wir haben jetzt fünf Spiele ohne Niederlage. Das darf man nicht vergessen." Abwehrspieler Holger Fuchs fand den Spielverlauf nach der Pause deprimierend: „Das Auftreten war ein Riesenunterschied zur ersten Halbzeit."
Die Nöttinger stehen mit sieben Punkten aus den drei Spielen im neuen Jahr gut da. „Hätte mir das jemand vorher gesagt, wäre ich einverstanden gewesen. Aber wenn ich das Spiel heute sehe, dann nicht", grantelte der Trainer und sprach von zwei wichtigen Punkten, die man verloren habe. Tatsächlich könnte dieses Remis noch schmerzen, denn es folgen schwere Spiele – beginnend am Freitag mit der Partie beim Aufstiegskandidaten Saarbrücken.
(Quelle: Udo Koller, www,pz.news.de vom 15.03.15)