Fr, 19.00 Uhr: FCN - SVW Mannheim
FCN erwartet rund 500 Waldhof-Fans
Nöttingen, 12.10 Uhr. Ruhig liegt es da, das Panoramastadion. Der PZ-Redakteur fährt vorbei.
Er kommt gerade von der Bertha-Benz-Grundschule, hat dort soeben den Schülern der Klasse 4a von Lehrerin Christiane Böhm im Rahmen des PZ-Projekt „Schule trifft Zeitung" erzählt, wie ein Sportredakteur arbeitet.
Die Neun- und Zehntklässler hörten genau zu – vor allem wenn es um den FC Nöttingen ging. Und die Pennäler wissen genau Bescheid, was morgen im Nöttinger Panoramastadion abgeht. „Waldhof kommt, da geht's ab", sagt ein Junge aus der hinteren Reihe. „Da kann's auch mal Ärger geben", fügt ein Mitspieler an. Eigentlich bedenklich, wenn Neunjährige schon die Gewaltbereitschaft von Fußballfans registrieren und das auch noch abspeichern. Der ein oder andere Schüler wird auch heute Abend wieder im Stadion sein, wenn der FC Nöttingen in der Fußball-Regionalliga den SV Waldhof Mannheim empfängt. Anpfiff ist um 19 Uhr.
Keine Bedenken hat dagegen Dirk Steidl. Der Manager des FCN sieht dem heutigen Heimspiel im dann wohl nicht mehr so ruhigen Panoramastadion gelassen entgegen, schließlich verliefen alle Spiele in Nöttingen bisher gegen Waldhof, dessen Anhänger leider hin und wieder negativ auffallen, ohne Probleme. Für die Partie heute gilt jedoch wieder Alarmstufe Rot, es fällt in die Kategorie Hochsicherheitsspiel.
„Die Sicherheitsvorkehrungen wurden erhöht", berichtet Steidl. Ihm zufolge hatten sich bis gestern „300 bis 500 Gäste-Fans" angekündigt. Der FCN-Manager rechnet aufgrund des tollen Wetters mit einer vierstelligen Zuschauerzahl und natürlich mit einer „super Stimmung". Vielleicht kommen ja ein paar mehr Zuschauer ins Stadion als sonst. Mit einer besonderen Facebook-Aktion riefen die FCN-Spieler in dieser Woche dazu auf.
„Spiele gegen Waldhof sind immer etwas Besonderes", sagt Steidl und erinnert sich spontan an eine Partie in der Aufstiegssaison 2003/04 zur Regionalliga. Ricky Speer, damals ein Lila-Weißer, traf in einer packenden Partie kurz vor Schluss zum 1:1-Endstand – die Mehrheit der 3500 Zuschauer im Panoramastadion – so viele gab es bis heute nicht mehr – war völlig aus dem Häuschen. Steidl freut sich: Ricky Speer (41) hat sich für heute Abend angekündigt.
Revanche fürs Hinspiel
„Mit einem 1:1 gebe ich mich diesmal aber nicht zufrieden", meint Michael Wittwer. Der Coach will die Serie von vier Siegen in Folge fortsetzen, zumal „wir mit einem Dreier Waldhof überholen können.". Beide Teams (FCN 13./SVW 9.) liegen zwar vier Ränge auseinander, sind aber punktgleich (29).
„Außerdem", so Wittwer weiter, „haben die Jungs noch das 0:5 vom Hinspiel im Hinterkopf." Der heutige Freitag, der 13., soll also auf alle Fälle Glück bringen.
Vermutlich wird Niklas Tasky (zuletzt Magen-Darm) wieder in die Abwehr zurückkehren. Timo Brenner dafür ins Mittelfeld aufrücken. Noch fraglich ist der Einsatz von Angreifer Michael Schürg, der beim 1:0 in Koblenz eine Knieprellung erlitt. Für ihn könnte Rückkehrer Leutrim Neziraj seine Chance bekommen. „Er hat eine gute Vorbereitung gemacht, ist reifer und auch ruhiger geworden", freut sich Wittwer über die Entwicklung des 27-Jährigen. Nach seiner Rotsperre kehrt auch Mario Bilger wieder zurück.
(Autor: Dominique Jahn, www.pz.news.de 12.03.15)
