Do, 19.00 Uhr: FCN – TSV Ilshofen
FCN ist bereit für die Trendwende
Volles Programm für den FCN in den kommenden Tagen.
Am Donnerstag um 19 Uhr empfängt der Fußball-Oberligist in der heimischen Kleiner Arena den TSV Ilshofen, am Ostermontag (15.30 Uhr) steht die Auswärtspartie beim 1. FC Bruchsal an. Zwei Spiele gegen Teams, die aktuell Drittletzter beziehungsweise Vorletzter sind. „Im Optimalfall wollen wir natürlich sechs Punkte holen“, sagt Reinhard Schenker vor den beiden Duellen.
Der Nöttinger Trainer war in den vergangenen beiden Wochen damit beschäftigt, seine Spieler wiederaufzubauen. Erst nach dem 2:5 im Derby gegen den 1. CfR Pforzheim, am letzten Wochenende dann nach dem 0:2 beim Freiburger FC. Zwei Niederlagen, die weh taten. „Das Derby hatte seine eigene Dynamik“, blickt Schenker zurück, vielmehr ärgert er sich über die verlorenen drei Punkte im Breisgau. „Gegen Freiburg waren wir nicht zu hundert Prozent bereit, um jeden Ball und jeden Meter zu kämpfen. Das habe ich vermisst. Und wenn man eben nur 70 oder 80 Prozent gibt, dann geht es nicht.“ Deshalb fordert Schenker nun im Heimspiel gegen Ilshofen: „Jeder muss bereit sein, zu kämpfen als ginge es um den letzten Ball. Das hört sich zwar sehr abgedroschen an, doch ohne unbändigen Einsatzwillen wird es schwierig, in dieser Liga Spiele zu gewinnen.“
An Einsatz und Wille mangelte es jedenfalls dem Nöttinger Gegner zuletzt nicht. Ilshofen holte in den vergangenen fünf Spielen drei Siege und ein Remis bei einer Niederlage. Aufhorchen ließ der TSV vor allem mit dem klaren 4:0 gegen Bissingen oder auch dem 3:0 gegen Neckarsulm. „Die haben sich noch nicht aufgegeben“, weiß Schenker und warnt davor, Ilshofen zu unterschätzen. Acht Punkte beträgt deren Rückstand ans rettende Ufer.
53 Gegentore sind zu viel
Die Nöttinger hingegen rangieren momentan mit Platz acht im gesicherten Mittelfeld. Doch klar, will man wieder einige Plätze nach oben klettern. Dafür muss der FCN aber vor allem auch defensiv stabiler stehen. „53 Gegentore das fuchst einen schon“, sagt Schenker, „nicht nur den Trainer, sondern auch die Spieler.“ Ilshofen hat bisher 59 „Kisten“ kassiert und stellt damit die viertschlechteste Abwehr der Liga. Das sollte der Nöttinger Angriff um Niko Dobros diesen Donnerstag ausnutzen. Mit insgesamt bisher 53 Treffern, wissen die Nöttinger ja, wo das Tor des Gegners steht.
„Wir müssen geduldig sein und aggressiv die Bälle in die Tiefe spielen“, gibt Schenker die Marschroute vor. Er ist zuversichtlich: „Nach zwei Niederlagen sind wir bereit, die Trendwende einzuleiten.“
Neben den Langzeitverletzten ist auch Jimmy Marton (krank) nicht voll bei Kräften. „90 Minuten wird er gegen Ilshofen wohl nicht gehen können“, meint Schenker. Vielleicht aber ja am Ostermontag gegen Bruchsal.
Autor: Dominique Jahn, Pforzheimer Zeitung vom 14.04.22