
Sa, 14.00 Uhr: SV Stuttgarter Kickers - FCN
Für den FCN geht’s ans Eingemachte
Auf den Fußball-Oberligisten wartet in den kommenden Wochen ein knackiges Programm.
Noch vor der Winterpause hat der Fußball-Oberligist ein deftiges Programm zu absolvieren. Zunächst wartet am Samstag das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten Stuttgarter Kickers (Anpfiff 14 Uhr), danach folgt freitags das Heimspiel gegen die unberechenbare Astoria-Reserve aus Walldorf. Die Woche darauf müssen die Nöttinger dann beim aktuellen Spitzenreiter SGV Freiberg Farbe bekennen. Drei Spiele – neun Punkte? Das wäre natürlich das höchste der Gefühle für Michael Wittwer und seine Jungs. Doch so leicht’s wird es leider nicht. „Wir haben da ganz schöne Brocken vor der Nase“, weiß der 54-jährige Ex-Profi. Seine Konzentration gilt vorerst nur der Partie am Samstag auf der Waldau.
Die Kickers stehen nach dem 16. Spieltag endlich da, wo sie die Konkurrenz eigentlich schon zu Beginn der Runde erwartet hat. Doch die Blauen hatten anfangs Probleme, sahen sich unter anderem auch mit einigen Corona-Fällen konfrontiert. Von Platz 13 aus am ersten Spieltag hat sich der Meisterschaftsmitfavorit – neben Freiberg – aber peu á peu nach oben gearbeitet. Zuletzt – drei Siege in Folge – zeigten die Kickers ihr wahres Gesicht und ballerten auch ordentlich drauf los: 5:1 gegen Göppingen, 7:0 gegen Linx und jüngst ein 3:0 gegen Lörrach-Brombach. Trotz der Toreflut haben die Kickers aber keinen Spieler unter den Top 10 der Oberliga-Torjägerliste. Bester Kickers-Schütze ist aktuell Lirim Hoxha mit sechs Treffern. Freibergs Marco Grüttner (14 Treffer) führt das Ranking vor Teamkollege Dominik Salz (12) an. Auf Platz drei folgt schon Nöttingens Niko Dobros mit elf Saisontoren. Zuletzt ging der Grieche beim 0:2 gegen Oberachern leer aus – vielleicht hat er sich seine Treffer ja für die Partie gegen Stuttgart aufgehoben.
Vom Papier reist der FCN als Außenseiter nach Degerloch, die Bilanz aus den vergangenen sechs Duellen ist jedoch ausgeglichen: 2 Siege, 2 Remis, 2 Niederlagen.
Trotz ihrer hohen Ansprüche und dem stark besetzten Kader seien die Kickers „nicht unschlagbar“, sagt Michael Wittwer. Man müsse nur „110 Prozent in allen Bereichen geben“ und dürfe sich „keine Nachlässigkeiten erlauben“.
Weiterhin verzichten muss Wittwer auf Marlon Radel (Leiste) und Holger Fuchs (Meniskus-OP). Auch Andy Schiler zwickt der Oberschenkel.
Ein Wiedersehen wird es mit Niklas Kolbe geben. Der ehemalige Nöttinger wechselte im Sommer 2020 zu den Kickers. In der aktuellen Oberliga-Saison kommt der Abwehrspieler auf acht Spiele (516 Minuten). Nach einer dreiwöchigen Verletzungspause kam er zuletzt gegen Lörrach zu einem 17-minütigen Einsatz. Vermutlich wird er gegen seinen Ex-Club also nicht von Anfang an spielen.
Autor: Dominique Jahn, Pforzheimer Zeitung vom 12.11.2021