
Sa, 15.30 Uhr: FCN – 1. Göppinger SV
FCN erwartet mit Göppingen ein Spitzenteam
Beim FCN ist der Ärger vom vergangenen Wochenende in den Hintergrund getreten.
Michael Wittwer, der Trainer des Fußball-Oberligisten, lässt vor dem Heimspiel gegen den 1. Göppinger SV diesen Samstag um 15.30 Uhr zumindest leichten Optimismus durchblicken. Da sich die Personallage entspannt, hofft Wittwer die Ausfälle von Riccardo di Piazza (Gelb-Rot-Sperre) und von Jimmy Marton (Rot-Sperre) kompensieren zu können. Jedoch ist Wittwer auch darauf gefasst, dass Ernesto de Santis, Mustafa Uslu verletzungsbedingt sowie David Trivunic wegen einer Erkältung nicht zur Verfügung stehen könnten.
Für Di Piazza wie auch für Marton war die Partie beim FSV Bietigheim-Bissingen vorigen Freitag schon ein paar Minuten vor dem Abpfiff beendet gewesen. Während bei Nöttingen zuletzt zwei Mann weniger auf dem Feld standen, waren beim Gegner gegen Ende zumindest kurzzeitig zwölf Spieler auf dem Platz. Deswegen haben die Nöttinger Protest gegen die 1:2-Niederlage eingelegt, seither jedoch noch nichts gehört.
Drei Punkte müssen her
„Die Situation ist nicht besser geworden, deshalb sind wir an dem Punkt, an dem wir gegen Neckarsulm oder gegen Bruchsal waren: Es ist ein Heimspiel, das müssen wir gewinnen“, sagt Wittwer. Der FCN-Trainer schätzt die Göppinger (21 Punkte/Platz 4) ähnlich stark ein, wie die Bissinger (24 Punkte/Platz 2). Die Nöttinger wiederum haben von bisher zwölf Partien die Hälfte verloren und umgekehrt erst viermal gewonnen. Nur bei einem Sieg im nächsten Spiel kann der FCN als derzeitiger Tabellenzwölfter sicher sein, nicht auf einen der sieben Abstiegsplätze abzurutschen.
Im Sturm könnte Niko Dobros, der vor einer Woche den Führungstreffer erzielt hatte, beginnen. Für den weiteren Verlauf sieht Wittwer eine Option darin, Niklas Hecht-Zirpel zu bringen, bei dem es für 90 Minuten aber wohl noch nicht reiche. Klar ist dennoch, als bereits fünffacher Nöttinger Torschütze lässt sich Marton nicht so einfach ersetzen.
Dass Di Piazza ausfällt, könnte aufgefangen werden, indem Tolga Ulusoy oder auch Mario Bilger einen der Plätze im Mittelfeld einnehmen. „Wir müssen auf den Platz bringen, was uns in den letzten Heimspielen stark gemacht hat: Laufbereitschaft, Zweikampfstärke“, so Wittwer. Es müsse aber auch das Ziel sein, gegenüber der Begegnung mit Bissingen spielerisch zuzulegen. Was die Defensive angeht, war Wittwer zuletzt zufrieden. Bissingen jedenfalls sei fast nur bei Standards gefährlich gewesen. Zu Göppingen sagt der Nöttinger-Trainer, es handle sich um ein gutes, eingespieltes Team, das den Verlust des zum Konkurrenten Stuttgarter Kickers abgewanderten Kevin Dicklhuber gut aufgefangen habe.
Autor: Ralf Kohler, Pforzheimer Zeitung vom 15.10.2021