
Fr, 19.00 Uhr: Der Tabellenführer in der Kleiner Arena …
M. Wittwer: „Punkten, egal wer kommt“
Michael Wittwer ist um seine Aufgabe derzeit nicht zu beneiden. Der FCN, den er vor einer Woche als Interimstrainer übernommen hat, steht nach fünf Niederlagen in Serie auf einem Abstiegsrang in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg.
Und beim Versuch, die Situation zu verbessern, sind die Voraussetzungen alles andere als optimal. Denn für das Heimspiel an diesem Freitag (19 Uhr) gegen den Tabellenführer SU Neckarsulm fallen fünf Spieler verletzt aus.
Dabei schmerzt vor allem das Fehlen von Routiniers wie Niklas Hecht-Zirpel (Hüfte), Mario Bilger (Oberschenkel) und Holger Fuchs (Meniskus). Hecht-Zirpel ist Taktgeber der schwächelnden Offensive (bislang erst fünf Treffer in sechs Spielen), Fuchs und Bilger könnten die ebenfalls schwächelnde Abwehr stärken (bereits 14 Gegentreffer). Aber auch Marlon Radel (Knie) und Paul Fratea (Platzwunde am Kopf) stehen wohl
Im Wesentlichen wird Wittwer auf die Elf setzen, die bei der 0:1-Niederlage vor Wochenfrist in Rielasingen-Arlen zumindest im Defensivverhalten Aufwärtstendenzen erkennen ließ. „Die eine oder andere Änderung wird es aber geben – auch im System“, sagt der Trainer. Hatte er in Rielasingen auf eine Spitze (Niko Dobros) gesetzt, könnte mit Jimmy Marton oder Ernesto de Santis ein zweiter Angreifer auflaufen. Vielleicht aber lässt Wittwer auch alle drei Offensivkräfte gemeinsam beginnen.
„Punkten, egal wer kommt“
Dass es gegen den Tabellenführer geht, hat für Wittwer keine Bedeutung. „Wir brauchen dringend und schnell Punkte, egal wer kommt. Und die Jungs haben schon gezeigt, dass sie in dieser Liga jeden Gegner schlagen können“, sagt er. Der Blick auf die Statistik zeigt auch, dass Neckarsulm seine Stärken eher auf eigenem Platz hat (drei Spiele, drei Siege). Auswärts gab es in drei Begegnungen lediglich vier Zähler bei 5:6 Toren.
Was die Gäste vom Neckar aber mitbringen, ist viel Selbstvertrauen, das ihnen ihr guter Saisonstart gibt. „Bei denen klappt dann alles wie selbstverständlich. Und bei uns gehen Dinge schief, die sonst im Schlaf klappen“, weiß Michael Wittwer. Genau daran will er jetzt arbeiten: Mit Siegen das Selbstvertrauen zurückholen, das dann auch das Siegen einfacher macht.
Autor: Udo Koller, www.pz.news.de vom, 09.09.21