Heimniederlage gegen Neckarelz
FCN: Fehler erneut gnadenlos bestraft
Das tut weh! Durch unverzeihliche Abwehrfehler hat der FC Nöttingen am Samstag sein Heimspiel gegen den alten Rivalen SpVgg Neckarelz mit 2:3 (1:3) verloren.
Die dicken Patzer in der Defensive, die nicht zum ersten Mal in dieser Saison zu Gegentoren führten, lassen Michael Wittwer verzweifeln.
Der Coach des Regionalliga-Aufsteigers fand nach dem Spiel auch deutliche Worte: „Das war einfach nur schlecht. Solche Fehler darf man nicht machen. Wir haben das Einmaleins des Fußballs nicht beherzigt." Der Groll Wittwers richtete sich gegen alle Mannschaftsteile. „Was wir anbieten, ist unerklärlich. Da darf man sich dann nicht über Niederlagen beschweren", sagte der Ex-Profi und sprach seinem Team in dieser Form sogar die Ligatauglichkeit ab.
Die Tore in einer recht flotten und unterhaltsamen Partie erzielten Sebastian Szimayer (9. Minute) zum 0:1, Michael Schürg glich in der 23. Minute aus. Erneut Sebastian Szimayer (25.) und Niklas Horn (30.) brachten die Gäste mit 3:1 in Front. Thorben Schmidt verkürzte in der 71. Minute auf 2:3.
Der FC Nöttingen erwischte einen guten Start. Bereits in der 2.Minute hatte der wieder enorm fleißige Kapitän Timo Brenner das 1:0 auf dem Fuß. Doch sein Flachschuss aus acht Metern wurde eine sichere Beute des gutenNeckarelzer Torhüters Marcel Wehr. Mitten hinein in die lilaweiße Drangphase fiel das 0:1. Niklas Horn durfte ungehindert von rechts flanken. In der Mitte ließ Thorben Schmidt den Gästetorjäger Sebastian Szimayer ebenso umbedrängt köpfen. Doch Nöttingen blieb dran. Timo Brenner tankte sich in der 23. Minute rechts durch. Seine flache Vorlage drückte Michael Schürg zu seinem siebten Saisontreffer über die Linie.
Dann der große Blackout von Marc Schneckenberger: Der ehemalige Neckarelzer, der nur spielte, weil Mario Hohn kurz vor dem Spiel verletzungsbedingt passen musste, wollte den Ball zurück zu seinem Torhüter spielen. Dass Sebastian Szimayer am Strafraum stand, sah Schneckenberger nicht. Szimayer schnappte sich die Kugel und erzielte unbedrängt das 1:2 (25.) – schon sein 10. Saisontor. „Das ist natürlich total bitter. Nach dem 1:1 waren wir wieder dran, und dann so ein Bock", ärgerte sich Schneckenberger.
Es kam noch schlimmer. Der sehr agile Niklas Horn, der von der zweiten Mannschaft des FC Bayern kommt, knallte den Ball nur fünf Minuten später nach einem erneuten FCN-Ballverlust aus 18 Metern flach ins Tor.
Nach dem Wechsel hatte Neckarelz zunächst einige Chancen, den Sack frühzeitig zuzumachen. Doch Nöttingen fing sich nach etwa einer Stunde. Hoffnung schöpften die Einheimischen, nachdem der aufgerückte Verteidiger Thorben Schmidt in der 71. Minute per Kopf auf Linksflanke von Niko Dobros auf 2:3 verkürzt hatte. Jetzt war sogar wieder ein Punkt drin für Nöttingen. Diesen hätte der eingewechselte Daniel Schiek in der zweiten Minute der Nachspielzeit sichern können, als er nach einem Patzer der Neckarelzer plötzlich alleine aufs Tor zulaufen konnte. Doch er scheiterte am Torhüter. Nöttinger Fehler wurden gnadenlos bestraft, die der Gäste nicht – das war der große Unterschied an diesem Tag.
Autor: Martin Mildenberger, www.pz.news.de vom 12.10.14