
Di, um 18.30 Uhr: FCN - FC-Ast. Walldorf (Halbfinale im BFV-Pokal)
Das Duell der Pokal-Experten
Mit dem FCN und dem FC-Astoria Walldorf stehen sich am Dienstagabend im Panoramastadion (18.30 Uhr) zwei ausgewiesene Pokalspezialisten gegenüber.
Mit den Stories der beiden Fußball-Clubs im badischen (BFV) und im deutschen (DFB) Pokal ließe sich mittlerweile ein Buch füllen. Wer das heutige Halbfinale gewinnt, trifft im BFV-Pokalfinale auf den Verbandsligisten SG Heidelberg-Kirchheim (27. Mai). Der hat im zweiten Halbfinale sensationell den Favoriten Waldhof Mannheim rausgekegelt – im Elfmeterschießen. Klar, dass der Sieger der Partie im Finale trotzdem haushoher Favorit gegen Heidelberg sein wird. An ein mögliches Endspiel möchte Nöttingens Trainer Dubravko Kolinger allerdings (noch) nicht denken. Denn die bevorstehende Halbfinal-Partie erfordert volle Konzentration.
Der FC Nöttingen ist rechtzeitig in Form gekommen, hat zuletzt in der Meisterschaft mit guten Leistungen überzeugt. Für den Klassenerhalt wird es wohl nicht mehr reichen. Um so wichtiger wäre ein Erfolg im Pokal. „Im Pokal kennen wir uns aus“, unterstreicht Kolinger. Als Spieler stand der Ex-Profi mit dem FC Nöttingen von 2010 bis 2012 dreimal in Folge im badischen Finale. Er war dabei, als Nöttingen 2012 in Bammental durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen Neckarelz zum ersten Mal den BFV-Pokal gewann.
Nöttingen stand von 2010 bis 2015 sechs Mal in Folge im badischen Pokalfinale. Gegen Walldorf steht der Verein heute zum achten Mal in Folge im Halbfinale. Dreimal zog man in den DFB-Pokal ein. Wahrlich eine stolze Bilanz.
Aber auch Walldorf hat einiges aufzuweisen. Sie waren badischer Pokalsieger 2014 und 2016, sind also Titelverteidiger. Im DFB-Pokal machte Walldorf in dieser Saison Furore, warf den Zweitligisten VfL Bochum und den Erstligisten Darmstadt 98 raus. In der dritten Runde war Schluss, allerdings auch erst im Elfmeterschießen gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld. Geballte Pokal-Power aus der Kurpfalz also, die heute in Nöttingen aufkreuzt. Nicht zuletzt deshalb schiebt Dubravko Kolinger dem Gästeteam von Trainer Matthias Born die Favoritenrolle zu. Die Ergebnisse in der Regionalliga sprechen allerdings eine andere Sprache. Der FC Nöttingen gewann am 11. März spektakulär in Walldorf mit 5:1 – der erste und bislang einzige Auswärtssieg des Schlusslichtes der Regionalliga Südwest. Walldorf hat also etwas gutzumachen.
Der FC Nöttingen holte am vergangenen Samstag beim 0:0 in Pirmasens einen Punkt und unterstrich seine aktuell gute Form. Die in Pirmasens geschonten Spieler Robin Kraski, Holger Fuchs, Felix Zachmann, Reinhard Schenker, Michael Schürg und Niklas Hecht-Zirpel werden heute Abend wohl dabei sein und versuchen, ein neue Kapitel Nöttinger Pokalgeschichte zu schreiben.