
D. Kolinger: „Wir haben uns während der ganzen Runde von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen“
FCN in Zuversicht trotz Personalsorgen
Beim FCN werden die Karten neu gemischt. Allerdings sind derzeit bei Weitem nicht alle Kicker im Spiel. Vor der Regionalliga-Partie gegen den früheren Fußball-Bundesligisten 1.FC Saarbrücken am morgigen Samstag um 14 Uhr lässt vor allem die Botschaft aufhorchen, dass Niklas Hecht-Zirpel nicht dabei ist.
Der Garant des jüngsten 5:1-Erfolgs habe Meniskusprobleme, sagt der Nöttinger Trainer Dubravko Kolinger. Neben dem dreifachen Torschützen Hecht-Zirpel stehe der beim Auswärtserfolg gegen den FC Astoria Walldorf verletzt ausgewechselte Sascha Walter wegen einer Rückenverletzung nicht zur Verfügung.
Auf Mario Bilger und Felix Zachmann könne er gegen den Tabellenvierten erneut nicht zählen, sagt Kolinger zudem. Hinter dem Einsatz von Simon Frank (Adduktorenprobleme) stehe ein Fragezeichen. Gesperrt ist Claudio Bellanave. Ansonsten ist Andreas Dups, der eine Alternative fürs Tor wäre, weiterhin nicht einsatzfähig.
Die Frage, ob Schlusslicht Nöttingen Walldorf-Schreck Hecht-Zipel und vielleicht nicht nur ihn fürs wichtige BFV-Pokal-Halbfinale am Dienstag, 28. März, um 18.30 Uhr gegen Walldorf schont, weist FCN-Trainer Kolinger zurück. „Jetzt spielen wir gegen Saarbrücken, in einer Woche gegen Pirmasens – und erst wenn das vorbei ist, interessiert mich das Pokalspiel“, sagt er: „Wenn so viele Spieler auf einmal fehlen, sind die Sorgen bei jeder Mannschaft groß – für uns gilt das doppelt und dreifach.“ FCN-Manager Dirk Steidl sagt, er sei gelassen, obwohl Nöttingen „mit dem letzten Aufgebot“ antreten müsse.
Ob taktische Erwägungen eine Rolle spielen oder nicht, klar ist, dass Nöttingen relativ gute Chancen auf den Pokalsieg und somit eine vierte Teilnahme am DFB-Pokal hat, während der Klassenverbleib nur noch theoretisch möglich ist. Der Blick zurück zeigt allerdings, dass das Unternehmen Abstiegskampf nicht völlig aussichtslos war. Als es vor rund einem halben Jahr zur ersten Begegnung mit Saarbrücken kam, hatte Nöttingen schon zehn Punkte, war als 14. gut im Rennen und verlangte dem Favoriten alles ab. „Wer dort war, hat gesehen, dass wir mindestens ebenbürtig waren“, sagt Kolinger. Nach Bilgers 2:2 zehn Minuten vor Schluss war der erste Auswärtspunkt zum Greifen nahe, das Spiel ging dann aber noch mit 2:4 verloren. Mitentscheidend war FCS-Stürmer Patrick Schmidt, der es inzwischen auf 19 Treffer bringt und somit der Top-Torjäger der Liga ist. Darüber zu hadern, dass Nöttingen dann und wann das Glück fehlte, bringe nichts, sagt Trainer Kolinger, hebt aber auch hervor: „Wir haben uns während der ganzen Runde von Rückschlägen nicht unterkriegen lassen.“ Nun hofft er, dass sein Team im dritten Spiel in Folge ohne Niederlage bleibt.
Kleine Serie soll halten
„Die ganze Rückrunde läuft gut“, meint FCN-Kapitän Bilger und betont: „Wir haben Selbstvertrauen getankt.“ Wie Trainer Kolinger geht Bilger davon aus, dass sich Nöttingen ungeachtet der Ausfälle einmal mehr nicht verstecken wird. „Wir versuchen das Spiel zu gewinnen“, kündigt Bilger an.