
U23 Spielertrainer Lukas Hecht-Zirpel ….
"Es gibt derzeit ja keinen Tag X …"
Es ist 20.50 Uhr, in der Nöttinger Kleiner-Arena läuft die letzte Minute der Nachspielzeit. Es gibt noch einmal Eckball. Tolga Ulusoy zieht den Ball wie immer mit viel Schnitt nach innen.
Routinier Holger Fuchs schraubt sich hoch und köpft zum 1:0-Siegtreffer gegen den FSV Bissingen ins Tor. Der FCN jubelt unter Flutlicht, klettert für zumindest eine Nacht auf Tabellenplatz drei. So oder so ähnlich hätte der Freitagabend (26. Februar) zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Oberliga durchaus ablaufen können. Theoretisch. Denn die Realität sieht anders aus.
Übungseinheiten per Video standen beim derzeitigen Tabellenneunten (sieben Spiele, neun Punkte) der Fußball-Landesliga, der U23 des FCN, zu Beginn der unfreiwilligen Pause auf dem Programm. „Inzwischen trainieren die Jungs für sich, gehen laufen oder Radfahren. Wir haben das in ihre Verantwortung gelegt. Es gibt derzeit ja keinen Tag X, auf den man hinarbeiten kann. Sollte es wieder ein konkretes Ziel geben, werden wir die Inhalte und das Pensum sicherlich wieder verändern“, sagt Lukas Hecht-Zirpel.
Kontakt hält der junge Trainer der Nöttinger zweiten Mannschaft zu seinen Spielern per WhatsApp, regelmäßig wird telefoniert. „Es stehen ja auch Gespräche bezüglich der neuen Runde an“, betont der 29-Jährige. Groß verändert hat sich der Kader zuletzt nicht, lediglich Niklas Schneider hat sich dem A2-Spitzenreiter TuS Ellmendingen angeschlossen. Ob in diesem Frühjahr wirklich noch einmal gekickt wird – Lukas Hecht-Zirpel vermag es nur schwer einzuschätzen. „Wir können es ohnehin nicht beeinflussen. Vielleicht macht ein Neuanfang im Sommer sogar mehr Sinn, als sich irgendwie durchzumogeln. Aber ich bin froh, dass ich das nicht entscheiden muss.“
(Quelle: Frank Seyen, Pforzheimer Kurier v. 27.02.2021)