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DerbysiegerFCN - 1.CfR Pforzheim 4 : 0 (2:0)

Grandios...!

Das schreibt die Pforzheimer Zeitung zum fantastischen Derbysieg:

Das ganz große Spektakel blieb diesmal aus. Der FC Nöttingen gewann am Freitagabend ein einseitiges Derby in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg überraschend deutlich mit 4:0 gegen den 1. CfR Pforzheim. Für Nöttingen trafen Niklas Hecht-Zirpel (4., 31. Foulelfmeter), Dennis Klemm (53.) und David Stojak (79.). Die 1215 Zuschauer in der Nöttinger Kleiner-Arena sahen diesmal ein einseitiges Duell, was zum einen an einem starken Auftritt der Jungs von Trainer Dirk Rohde lag, anderseits trat der CfR aber auch ohne fünf Leistungsträger (Robin Münst, Marcel Bahm, Yannick Sagert, Yves Borie und Niklas Koroll) an. Zu allem Übel musste Abwehrmann Tim Schwaiger in der 32. Minute verletzt ausgewechselt werden, so dass die eh schon neuformierte Pforzheimer Defensive zusätzlich geschwächt wurde. Das soll die bärenstarke Leistung des FCN aber keineswegs schmälern. Der FCN hatte sich fürs Derby einiges vorgenommen und setzte dies auch von Beginn an um. 

In der vierten Minute bediente Enes Türköz im Strafraum Niklas Hecht-Zirpel, der im ersten Versuch noch an CfR-Keeper Elvin Kovac scheiterte, im zweiten dann aber mit dem linken Fuß satt einnetzte: 1:0. Die Gastgeber bestimmten in den ersten 15 Minuten das Geschehen, hatten dann allerdings Glück, dass Luca Wöhrle einen 20-Meter-Freistoß an die Querlatte setzte (16.) und dass der überragende Nöttinger Schlussmann Thilo Marksteiner in der 30. Minute einen „Gerd-Müller-Drehschuss“ von Konstantinos Markopoulos mit einer Glanzparade entschärfte. Dafür klingelte es auf der anderen Seite. Salvatore Catanzano foulte im 16er Nöttingens Jannis Rabold. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Kapitän höchstpersönlich, Niklas Hecht-Zirpel, satt zum 2:0. Als danach Tim Schwaiger verletzt vom Platz musste, schwanden so langsam die Hoffnungen auf einen Derby-Sieg bei den Pforzheimern, die nur noch Spieler mit wenig Einsatzzeiten und von der U19 auf der Ersatzbank hatten.

Geht da trotzdem noch was für den CfR? Nöttingens Dennis Klemm beantwortete die Frage mit seinem 3:0 kurz nach der Halbzeit (53.). Er nutzte einen fatalen Schnitzer vom an diesem Abend unglücklich agierenden Alessio Allkollari und schob das Leder unhaltbar ein. Die Vorentscheidung! Der CfR hatte durch den eingewechselten Walter Vegelin nur eine echte Chance in der zweiten Halbzeit. Den Schlusspunkt setzte Nöttingens Goalgetter David Stojak, der einen Konter zum 4:0 abschloss.

Unrühmlicher Höhepunkt aus CfR-Sicht war am Ende noch die Gelb-Rote Karte für Maurizio Macorig wegen eines Frustfouls in der Nachspielzeit.

Dagegen schallte es wenig später „Derbysieger, Derbysieger“ in den Nöttinger Abendhimmel, als die Lilahemden dazu im Kreis tanzten. Wenig später bebte die Kabine in der Kleiner-Arena. Die Derby-Party konnte beginnen. 

„Heute Abend feiern wir den Sieg gebührend im Clubhaus. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben heute alles reingeworfen. Die Mannschaft findet immer besser zusammen“, strahlte ein glücklicher FCN-Trainer Dirk Rohde.“ Kollege Thomas Herbst war dagegen bedient: „Das Spiel passt heute sinnbildlich zu unserer ganzen Woche. Der Gegner war heute in allen Bereichen besser wie wir. Die bessere Mannschaft hat heute gewonnen. Glückwunsch an den FC Nöttingen.“

In der Derby-Bilanz hat der FCN nun mit fünf Siegen (5 Remis, 4 Niederlagen) aus den vergangenen 14 Duellen knapp die Nase vorne.

Weitere Stimmen zum Spiel:

„Ich habe nicht mit so einer geilen Kulisse gerechnet, das ist einfach Gänsehaut pur. Es war ein echter Hexenkessel. Das macht riesigen Spaß und wir konnten heute endlich mal unsere Leistung komplett gut abrufen und haben uns belohnt."

David Stojak, Torjäger des FC Nöttingen

„So hier zu verlieren ist hart. Für ein Derby war das heute einfach viel zu wenig. Man hat auch gemerkt, dass wir einige Stammspieler ersetzen mussten, trotzdem muss in einem Derby in Nöttingen einfach viel mehr von uns kommen.“

Torsten Heinemann, Sportvorstand vom 1. CfR Pforzheim

„Es ist fantastisch, Pforzheim in diesem Derby so zu schlagen. Das war heute wohl unsere beste Saisonleistung. Wir haben gegen die Spitzenteams bisher immer gut ausgesehen und heute haben wir endlich auch die Tore gemacht. Man sieht, dass wir als Mannschaft reifen und jetzt wieder ein Stück weiter sind. Heute werden wir sicher auch noch das ein oder andere Bierchen trinken.“

Niklas Hecht-Zirpel, Kapitän FC Nöttingen

Text: D.Jahn / M.Mildenberger (Pforzheimer Zeitung) vom 15.11.24

 

 

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