Fr.27.09. um 19:00 Uhr: FCN - SV Oberachern
Nimmt der FCN weiter Fahrt auf?
Der Fußball-Oberligist steht ähnlich da wie vor einem Jahr. Das hat seine Gründe.
Die Situation ähnelt der vergangene Saison. Nach dem Kaderumbruch im Sommer rangierte der FC Nöttingen erstmal in der unteren Tabellenregion. Nach dem neunten Spieltag hatten die Lilahemden mit dem neuen Trainer Dirk Rohde sieben Punkte auf dem Konto und waren Tabellen-16. In dieser Saison muss der FCN – erneut nach einem Kaderumbruch im Sommer – auch wieder erstmal mit der unteren Tabellenhälfte vorliebnehmen nehmen. Nach neun Spieltagen hat das Rohde-Team allerdings schon zehn Punkte auf dem Konto und ist Tabellenzehnter. Was fehlt, ist die Konstanz.
Bisher haben die Nöttinger drei Spiele gewonnen, einmal unentschieden gespielt und fünf Mal verloren. Böse Zungen behaupten, der FCN würde dieses Jahr gegen den Abstieg spielen. Das sieht Sportdirektor Riccardo Di Piazza nicht. „Ein Umbruch braucht Zeit. Das war in der vorigen Saison so und so ist es nun wieder“, meint er. Und: „Das ist auch völlig normal, wenn die komplette Mannschaftsachse wegbricht.“ Nicht weniger als sechs Stammspieler haben den FCN im Sommer verlassen. Coach Dirk Rohde musste also quasi wieder bei Null anfangen, obwohl die Mannschaft zum Ende der vergangenen Saison super eingespielt war und zum Schluss Tabellenfünfter wurde.
Der Abstand dorthin beträgt aktuell acht Punkte – wenn man so will, ein Klacks. Um den Rückstand zu verringern, peilen die Nöttinger deshalb an diesem Freitagabend ab 19 Uhr gegen den SV Oberachern einen Heimsieg an. Es wäre der zweite in dieser Saison. „Ich bin schon darauf angesprochen worden, ob wir nicht alle Spiele auswärts austragen wollen“, meint Di Piazza schmunzelnd. In der Ferne hat sein Team schon sieben Punkte geholt, daheim eben erst nur drei. Gegen Oberachern gilt es also, die Bilanz in der Kleiner Arena aufzupäppeln – und nach dem jüngsten 4:2 in Reutlingen nun auch zu Hause zu punkten.
Die Gäste reisen jedoch mit breiter Brust an, haben sie doch die letzten drei Spiele alle gewonnen und grüßen aktuell von Platz sechs. Mit bisher nur neun Gegentreffern stellt der SVO die fünftbeste Abwehr der Liga, allerdings drückt der Schuh vorne im Angriff. Nur 14 Tore erzielte das Team von Fabian Himmel in den bisherigen neun Spielen. Zum Vergleich: der FCN kommt auf 19 Treffer, bei 20 Gegentoren.
Gegen Oberachern wünscht man sich natürlich, dass die Null hinten steht und dass man an den starken Auftritt von Reutlingen anknüpfen kann. „Das war gut, aber wir haben noch Verbesserungspotenzial“, sagt Di Piazza. Und der Sportchef betont außerdem: „Uns ist ja wichtig, dass sich die Mannschaft immer weiterentwickelt, aber natürlich müssen irgendwann auch mal die Punkte her.“
An diesem Freitag sollen es drei sein – im Heimspiel gegen Oberachern. Und die Ergebnisse der letzten drei Duelle sollten Mut machen. Diese gewann nämlich der FCN mit 5:2, 4:3 und 1:0. Wer weiß, vielleicht nimmt Nöttingen ja nach dem Spiel am Freitag dann endlich Fahrt in dieser Saison auf.
Text: Dominique Jahn (Pforzheimer Zeitung) vom 26.09.24
Foto: Ripberger (PZ-Archiv)