FCN - 1. CfR Pforzheim 3:2 (1:0)
Verdienter Derby-Sieg des FCN gegen den CfR Pforzheim
Oberliga-Duelle des FCN und des 1. CfR Pforzheim haben sich des Öfteren zu Fußball-Spektakeln entwickelt.
Bei der Partie am Dienstagabend sah das etwas anders aus, doch ohne Frage erlebten die gut 1000 Zuschauer ein packendes und kampfbetontes Spiel mit etlichen Chancen auf beiden Seiten. Als Sieger ging der FCN vom Platz: Beim 3:2 (1:0) waren die Hausherren cleverer und effizienter.
Somit sind die Nöttinger unter Trainer Michael Fuchs also auch nach dem vor Wochen auf den Oktober-Termin verschobenen Derby ungeschlagenen. Vier Siege und ein Unentschieden stehen unter dem Nachfolger von Reinhard Schenker mittlerweile zu Buche.
Dem unterlegenen Gegner zollte FCN-Coach Fuchs Respekt: "Kompliment an den CfR, das war das erwartet schwere Spiel." Einen günstigen Verlauf für Nöttingen nahm es, da der Gegner etliche Chancen ausließ und zudem an FCN-Torhüter Kenan Mujezinovic verzweifelte. Letztlich profitierten die Hausherren von einem schnellen Führungstreffer sowie von einem Doppelschlag gegen Ende.
Fuchs sieht trotz Sieg Luft nach oben
Alexander Freygang, Teil des CfR-Trainer-Teams, blieb nicht viel mehr als die schlichte, aber einmal mehr zutreffende Feststellung: "Es gewinnt der, der mehr Tore schießt." Freygang wollte seiner Mannschaft, die bis zum zweiten Gegentreffer sogar den Ton angab, keinen Vorwurf machen:
"Sie hat eine gute Moral gezeigt und bis zum Schluss gekämpft."
FCN-Kollege Fuchs ließ nicht unerwähnt, dass Luft nach oben war: "Wir haben nach dem 1:0 den Faden verloren und in der ersten Halbzeit relativ schwach gespielt. Nach dem Wechsel, nach einigen Umstellungen, wurde es wieder besser."
CfR verzweifelt an Mujezinovic
Die Nöttinger boten dieselbe Startelf auf, wie zuletzt beim 2:0 bei der Neckarsulmer SU. Der CfR, der vorigen Samstag beim FV Ravensburg mit 4:0 gewonnen hatte, musste den erkrankten Robin Münst ersetzen. Seinen Platz nahm Denis Gudzevic ein. Zudem kam Willie Sauerborn diesmal von der Bank, von Beginn an spielte an seiner Stelle Wycliff Yeboah.
Gerade 60 Sekunden waren vorbei, als der FCN den Führungstreffer bejubelte: Der frei stehende Jimmy Marton nutze eine Rechtsflanke, köpfte den Ball per Bogenlampe ein. Der CfR war erst einmal bedient, wirbelte danach aber umso mehr. Eine Pausenführung der Pforzheimer wäre drin und in jedem Fall der Ausgleich ein Muss gewesen. Zweimal bediente Tim Schwaiger von links Konstantinos Markopoulos, der jeweils knapp vorbei köpfte (14./28.).
Ihrem Keeper Kenan Mujezinovic mussten die Nöttinger um Timo Brenner (rechts) Respekt zollen: Der Mann im FCN-Tor hielt exzellent.
In etlichen anderen Situationen hielt Nöttingens Kenan Mujezinovic die Führung fest. Er war auch zur Stelle, als der CfR nach der Pause seine Bemühungen fortsetzte. Immer wieder einmal kam allerdings auch Nöttingen zu Chancen. Das 2:0 fiel schließlich, als Niklas Hecht-Zirpel einen Foulelfmeter nutzte (73.) – Schwaiger hatte Timo Brenner gefoult. Per Einzelleistung legte FCN-Torjäger Marton kurz darauf das 3:0 nach (76.).
Erst als das Spiel gelaufen war, traf auch der CfR. Stanley Ratifo sowie mit der letzten Aktion im Spiel Maurizio Macorig per Kopf waren die Torschützen (90.+4).
Autoren: Ralf Kohler und Martin Mildenberger in der Pforzheimer Zeitung vom19.10.2022
Foto: Peter Hennrich
