FCN setzt Dominanz nicht in Tore um

Wie konnte man diese Partie verlieren? Ungläubiges Kopfschütteln beim FCN nach der 4:2 (0:0) Niederlage beim um den Nichtabstieg kämpfendem FC-Ast. Walldorf II.

Der FCN war im ersten Abschnitt die klar spielbestimmende Mannschaft. Es war nicht zu spüren, dass die Gastgeber unbedingt drei Punkte im Abstiegskampf benötigten. „Ich glaube, wir hatten in dieser Saison noch nie so viel Ballbesitz wie in der ersten Halbzeit“, kommentierte der sportliche Leiter Michael Wittwer den ersten Durchgang. Der FCN spielte gut, war im letzten Drittel aber zu inkonsequent. Man hatte aber dennoch genügend Möglichkeiten, in Führung zu gehen.

Nach dem Wechsel die kalte Dusche. Mit der gefühlt ersten Chance gingen die Walldorfer durch Kevin Krüger mit 1:0 (48.) in Front. Doch die Antwort des FCN kam schnell. Der auffälligste Nöttinger Niklas Hecht-Zirpel glich mit einem fulminanten Schuss in den Torwinkel zum 1:1 (50.) aus. Doch die Freude währte nur kurz. Auch beim 2:1 (52.) durch den eingewechselten Jannis Boziaris sah die FCN-Defensive nicht allzu gut aus. Jimmy Marton hatte nur wenig später die dicke Chance zum Ausgleich. Nach einem unglücklichen Eigentor durch Simon Kranitz stand es gar 3:1 (66.) für die Gastgeber. Doch der FCN kam ins Spiel zurück. Niklas Hecht-Zirpel erkämpfte sich im Strafraum den Ball, bediente Mario Bilger, der nur noch zum 3:2 (72.) einschieben musste. In der Folge spielte Walldorf die sich bietenden Konter gegen eine „Alles oder Nichts“ spielenden FCN nicht konsequent zu Ende und verpasste es, den Sack zu zumachen, so dass es bis zum Schluss spannend blieb. Und der FCN hatte dicke Chancen. Niklas Hecht-Zirpel bediente William Heers, der per Flugkopfball aus drei Metern am Walldorfer Keeper Ketti scheiterte (87.). In der Schlussminute traf Mario Bilger nur die Unterkante der Latte, doch die Szene blieb heiß. Gegen die Nachschüsse von Niklas Hecht-Zirpel schmiss sich die Walldörfer Abwehr mit Mann und Maus entgegen und verhinderten den überfälligen Ausgleich. Walldorfs Trainer Andreas Kocher: „Es gab viele verschiedene Phasen im Spiel. Am Schluss ... Unterkante Latte ... auf der Linie gerettet. Eine Szene, in der das 3:3 fallen kann oder vielleicht sogar muss. Aber jetzt sind wir überglücklich über die drei Punkte und haben nächste Woche ein absolutes Endspiel in Oberachern.“

In der 4. Minute der Nachspielzeit war es Jannis Boziaris, der mit seinem dritten Treffer an diesem Nachmittag gegen die gänzlich entblößte FCN-Abwehr zum Endstand von 4:2 einnetzte.

Trotz der Niederlage war FCN-Trainer Reinhard Schenker nicht gänzlich unzufrieden mit seinem Team: „Wie man dieses Spiel verlieren kann, frage ich mich auch. Wir hatten hinten heraus noch so viele Torchancen und hätten das Spiel drehen können. Es ist schade, weil wir mit dieser Leistung Punkte verdient gehabt hätten. Aber wir haben wieder vier Gegentore kassiert, gegen eine Mannschaft, die eigentlich gar nicht die Chancen auf vier Tore hatte.“

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) erwartet der FCN den SGV Freiberg, der an diesem Tag seine Meisterschaft in der Kleiner Arena klarmachen möchte.