... und jetzt freuen wir uns auf die Aufstiegsspiele!!!
„Die Meisterschaft haben wir nicht in Sandhauen verspielt"
Gerd Dais hatte schon während des Spiels seines FCN in Sandhausen von der 3:0-Führung des SSV Ulm beim 1. CfR Pforzheim mitbekommen. Seine Spieler dagegen nicht. Sie hängten sich gegen die Zweitliga-Reserve 90 Minuten lang voll rein, am Ende half es aber nichts.
Durch die 2:3 (1:2)-Niederlage bleibt den Nöttingern in der Fußball-Oberliga vor dem letzten Spieltag nur noch Platz zwei. Damit besteht nur noch über die Relegation die Chance, wieder in die Regionalliga Südwest aufzusteigen.
Im ersten Relegationsspiel am Donnerstag, 26. Mai um 14 Uhr geht’s im Heimspiel gegen den hessischen Oberliga-Zweiten. Derzeit liegt hier Teutonia Watzenborn-Steinberg (65) mit einem Punkt vor Rot-Weiß Frankfurt. Bei einer Niederlage oder einem Remis müssten die Lilahemden am 1. Juni um 19 Uhr beim Pfalz-Zweiten SC Hauenstein antreten. Bei einem Sieg spielt man am 4. Juni um 14 Uhr gegen den SC Hauenstein die entscheidende Partie.
„In der Relegation ist alles offen“, sagt Gerd Dais und will sich mit seinem Team nun voll auf die Aufstiegsspiele konzentrieren. Im letzten Ligaspiel geht es am Samstag noch daheim gegen Hollenbach.
Damit, dass man den Ulmern im Titelrennen den Vortritt lassen musste, hat sich der Nöttinger Trainer abgefunden. „Die Meisterschaft haben wir nicht in Sandhauen verspielt, sondern in den Partien davor.“ Das Spiel bei seinem ehemaligen Arbeitgeber hätte man allerdings „nicht verlieren müssen“, so Dais. Individuelle Fehler wie auch fragwürdige Schiedsrichterentscheidung von Tobias Döring (Klengen) hätten aber zur Niederlage geführt.
Sie Sandhäuser Reserve ging in der 18. Minute durch Etienne Stadler in Führung, der ein Missverständnis von FCN-Abwehrspieler Sascha Walter und Torhüter Andreas Dups nutzte und ungehindert einköpfen konnte. Doch Eray Gür dreht mit einem Doppelpack die Partie. Zunächst versenkte er einen Pfostenabpraller von Michael Schürg zum 1:1 in die Maschen (39.). Eine Minute vor dem Pausenpfiff schloss er eine schöne Einzelleistung von der rechten Seite mit einem satten Schuss zum 2:1 ab.
Große Aufregung im Nöttinger Lager dann nach der Halbzeit. Eray Gür hatte das 3:1 auf dem Fuß, seinen Schuss wehrte allerdings ein SVS-Spieler auf der Linie mit dem Arm ab. „Ein klarer Elfer und natürlich Rot für den Spieler“, echauffierte sich Gerd Dais über die Fehlentscheidung des Schiris. Der wollte in dieser Szene aber kein Handspiel gesehen haben.
Und so kam es, wie es kommen musste: In der Vorwärtsbewegung verlor Holger Fuchs den Ball, Sandhausens Luca Graciotti bekam diesen in die Gasse gespielt und traf zum 2:2-Ausgleich (67.). Und auch der Siegtreffer resultierte aus einem Nöttinger Fehler. Timo Brenner verlor im eigenen 16er das Leder, Luca Stellwagen netzte nach Vorlage von Graciotti zum 3:2-Endstand (87.) ein. Zu diesem Zeitpunkt spielte der FCN schon mit einem Mann weniger. Der schon gelbverwarnte Simon Frank sah nach einem weiteren Foulspiel Gelb-Rot (86.) . „Ein Witz“, meinte Dais zum vorausgegangen Zweikampf seines Abwehrspielers. Kurz vor Schluss (90.+2) musste auch noch ein SVS-Akteur mit der Ampelkarte vom Platz.