Chancen gegen Villingen nicht genutzt
FCN geht erneut leer aus
Zum dritten Mal in dieser Saison steht der FCN nach einem Oberliga-Spiel mit leeren Händen da. Beim ambitionierten FC Villingen setzte es eine 1:3-Niederlage für die Nöttinger, die personell geschwächt anreisten.
So fehlten neben Torjäger Niklas Hecht-Zirpel (verletzt) und Mario Bilger (angeschlagen und zudem Vater geworden) auch Nil Hauser und Niko Dobros (beide krank).
Nedzad Plavci (17.) und Kamran Yahyaijan (31.) stellten schon in der ersten Halbzeit die Weichen für den Sieg der Gastgeber. Riccardo Di Piazza gelang per Elfmeter der Anschlusstreffer (77.), ehe erneut Plavci (90.) die Niederlage der Nöttinger besiegelte.
FCN am Anfang nervös
Die erste Halbzeit gehörte klar den Villingern, die zwar laut Trainer Marcel Yahyaijan aufgrund der vielen Englischen Wochen (die Partie gegen Nöttingen war die siebte innerhalb von drei Wochen) „auf dem Zahnfleisch daher gekrochen kommt“, sich aber mehr Ballbesitz erarbeitete. FCN-Torhüter Andreas Dups war bereits früh gefordert. Den ersten Angriff von Plavci wehrte er mit dem Fuß ab (6.), kurz darauf war er beim Versuch von Thomas Kunz zur Stelle (9.). „Wir waren am Anfang nervös, haben zehn Minuten gebraucht, bis wir im Spiel waren“, analysierte FCN-Trainer Marcus Wenninger den Start.
Die beste Gelegenheit der Lilahemden in Durchgang eins hatte Di Piazza nach einem Eckball. Diesen hatten die Villinger zunächst geklärt, dann kam allerdings der Nöttinger an den Ball und versuchte es über die linke Seite. Doch das Leder segelte am langen Eck vorbei (14.).
Nur wenig später, als der FCN besser im Spiel war, jubelten die Villinger erstmals. Kamran Yahyaijan bediente Nedzad Plavci, der in der 17. Minute zum 1:0 einnetzte. Eine knappe Viertelstunde später war es dann Kamran Yahyaijan selbst, der aus rund zwölf Metern abzog und so das 2:0 für die Gastgeber erzielte.
Nach dem Seitenwechsel setzte Nöttingen alles daran, das Spiel zu drehen. Villingen hingegen nahm das Tempo etwas heraus, wirkte nicht mehr ganz so frisch. Etwas Habhaftes sprang für die Nöttinger aber erst in der 77. Minute heraus. Bei einem Zweikampf im Strafraum zwischen Leon Albrecht und FCN-Stürmer Jimmy Marton, ließ Albrecht den Fuß stehen und Marton ging zu Boden. Den Elfmeter verwandelte Di Piazza ohne Probleme.
Torchancen bleiben ungenutzt
Die Lilahemden waren nun am Drücker, doch es war wie schon in den Spielen zuvor – sie nutzten ihre Chancen nicht. Jimmy Marton kam allein vors Villinger Tor, scheiterte aber an Keeper Andrea Hoxha, der zur Ecke klärte (83.). Den anschließenden Eckball köpfte Kranitz völlig unbedrängt an die Latte. Der Ausgleich lag in der Luft, doch er fiel nicht mehr. Dafür erzielte Plavci noch das 1:3 aus Nöttinger sicht. „Wir sind etwas traurig, das es nicht gereicht hat“, erklärte FCN-Trainer Wenninger nach dem Abpfiff, er ist überzeugt: Da wäre mehr drin gewesen. „Wir hatten heute nicht das Glück, mehr aus unseren Chancen zu machen, die wir durchaus hatten“, resümierte Wenninger.
Am Mittwoch gegen Linx
Nach der dritten Niederlage im vierten Spiel hängt der FC Nöttingen mit drei Punkten im Tabellenkeller fest. Bereits am kommenden Mittwoch haben die Nöttinger die Chance auf Zählbares. Dann kommt um 19 Uhr der SV Linx. Der FC Villingen hat unterdessen nach dem Erfolg über die Lilahemden die Tabellenführung in der Oberliga übernommen.
Autorin: Anna Wittmershaus, Pforzheimer Zeitung vom 30.08.21