Sa, 14.00 Uhr: FV Ravensburg - FCN
Dem FCN fehlen die Alternativen
Den Auftakt ins neue Jahr hat sich der FCN verständlicherweise völlig anders vorgestellt.
Im Nachholspiel gegen den VfB Stuttgart II wollte man die Schwaben ärgern (Ergebnis 1:6), in der darauffolgenden Partie gegen den Abstiegskandidaten Neckarsulm waren drei Punkte fest eingeplant (Ergebnis 0:2). Zwei Heimspiele, zwei Niederlagen – statt den Anschluss an die Spitze herzustellen, belegt der FCN mit 27 Punkten Platz neun und muss eher schauen, dass er nicht in den Abstiegsstrudel gelangt. Auf den Abstiegsrelegationsplatz beträgt der Vorsprung nämlich nur vier Punkte.
Für Nöttingens Trainer Michael Wittwer ist klar, dass nun schnellstmöglich ein Erfolgserlebnis her muss, um nicht einen kompletten Fehlstart ins neue Jahr hinzulegen. Doch gelingt es Timo Brenner und Co ausgerechnet am Samstag (Anpfiff 14 Uhr) beim starken Tabellenfünften FV Ravensburg?
„Im Hinspiel hatten wir keine Chance, da waren sie uns klar überlegen“, erinnert sich Wittwer an die 1:3-Niederlage. Mut macht ihm aber die Auswärtsstärke seinen Teams in dieser Saison. In neuen Spielen gewannen seine Jungs sechs Partien, drei gingen verloren. Mit 18 Punkten belegt man im Auswärtsranking Platz zwei hinter dem VfB Stuttgart II, der ebenfalls auf 18 Punkte kommt.
In Ravensburg gilt es vor allem die zuletzt eklatante Abwehrschwäche abzustellen. „Wir leisten uns zu viele individuelle Fehler aber auch Fehler im gesamten Mannschaftsverbund“, so Wittwer.
Das Problem der Nöttinger: Es fehlen in der Abwehr die Alternativen. Holger Fuchs steht studienbedingt bis April nicht zur Verfügung. Mathis Hecht-Zirpel studiert in München. So musste Kevin Sollorz gegen Neckarsulm in der Viererkette ran. „An ihm lag es aber nicht, dass wir verloren haben“, betont Wittwer. Auf der Bank hatte der Coach allerdings auch keinen gelernten Abwehrspieler mehr sitzen. „Unser Kader ist eben nicht so bestückt, dass wir jede Position 1:1 ersetzen können“, erklärt der Nöttinger Trainer.
Da der Einsatz des zuletzt kranken Tolga Ulusoy am Samstag fraglich ist und sich nun auch noch Mathias Schäfer eine Oberschenkelverletzung im Training zugezogen hat, wird Wittwer von der U19 den ein oder anderen Spieler mit nach Ravensburg nehmen. Die U23 braucht im Landesliga-Abstiegskampf selbst jeden Mann.
Entwarnung gab es derweil bei Andreas Dups. Die Knieverletzung des FCN-Keepers ist nicht allzu schlimm. Nur ein Knochenödem, ergab das MRT. Mit Schmerztabletten soll er gegen Ravensburg im Tor stehen. „Wir brauchen ihn“, so Wittwer.
Wittwer fordert Topleistung
Die Ravensburger haben sich hingegen zum Auftakt auch nicht mit Ruhm bekleckert. Beim SGV Freiberg gab es am vergangenen Spieltag eine derbe 1:4-Niederlage. Zaungast war Nöttingens Co-Trainer Norbert Kolbe. Aufschlussreiche Informationen über den FVR wird er wohl kaum mitgebracht haben. „Wir müssen einfach eine Topleistung abrufen und die Fehler abstellen“, sagt Wittwer vor dem Duell beim Tabellenfünften. Einen Favoriten gibt es eigentlich in diesem Spiel nicht. Schon zu oft in dieser Runde gewann der Underdog. Wie zuletzt Rielasingen gegen Göppingen. „Wenn es so weitergeht, ist das vielleicht gar nicht so schlecht für uns“, meint Wittwer.
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Foto: Becker