„In der vergangenen Saison hatten wir zum gleichen Zeitpunkt auch nur fünf Punkte.“
Trainer Wittwer will Ruhe behalten
Normalerweise sucht man den FCN in der oberen Tabellenhälfte, ja eigentlich unter den ersten fünf Teams. Derzeit ist der Fußball-Oberligist dort oben allerdings nicht vertreten. Man muss schon den Blick nach unten richten. Platz 15 ist gerade angesagt. Ungewöhnlich für den FCN, zumal die Lilahemden ja auch wieder vorne mitspielen wollten.
Der Auftakt gegen den VfB Stuttgart (1:0) war auch verheißungsvoll, doch in den folgenden drei Spielen holte die Mannschaft von Trainer Michael Wittwer nur noch einen Punkt (2:2 gegen Linx). Ansonsten setzte es gegen Neckarsulm (0:2) und Ravensburg (1:3) Niederlagen.
Klar, ist die Saison noch jung und es wird noch viel passieren. Doch man fragt sich schon: warum läuft es noch nicht rund beim FCN? Michael Wittwer kennt die Antwort, die ganz simpel ist: „Wir schießen eben nicht genügend Tore.“ Chancen kreieren top, Verwertung flopp! Auffallend: Von den bisher erzielten vier Treffern, fiel nur einer aus dem Spiel heraus (gegen Stuttgart II, Torschütze Ernesto de Santis), die anderen resultierten aus Standards.
Torschusstraining und Standards stehen fast auf jedem Trainingsplan von Michael Wittwer. Aber er gibt zu, dass eine Abschlussschwäche auch nur schwer wegzutrainieren sei. Da kann man im Training noch so oft aufs Tor ballern, wie man will. Wittwer hat deshalb nur ein Rezept: „Wir müssen vor dem Tor einfach konsequenter sein.“
Konkurrenten in Reichweite
Trotz der nur vier Punkte aus den ersten vier Spielen behält Wittwer die Ruhe. „In der vergangenen Saison hatten wir zum gleichen Zeitpunkt auch nur fünf Punkte.“ Der Coach sieht deshalb „keinen Grund von einem Fehlstart zu sprechen“. Man dürfe auch nicht nach Spitzenreiter Göppingen schauen, der mit zehn Punkten optimal aus den Startlöchern gekommen ist. Die anderen Konkurrenten wären dagegen mit ein, zwei oder drei Punkten Vorsprung ja noch nicht enteilt.
„Ich mache mir keinen Kopf, irgendwann gehen die Bälle auch wieder rein“, blickt Wittwer zuversichtlich nach vorne. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei trotz des Stotterstarts gut. „Nach dem ersten überraschenden Sieg beim VfB Stuttgart II sind wir nicht in offenen Autos und mit Fahnen durch Nöttingen gefahren. Umgekehrt schließen wir uns nach Niederlage jetzt nicht ein. Die Niederlage ist vielleicht noch im ersten Training ein Thema, aber dann bereiten wir uns auf das Wochenende vor.“
Als nächstes steht am Sonntag das Auswärtsspiel beim Freiburger FC an, der mit sechs Punkten (1 Sieg, 3 Remis) gestartet ist.
Autoren: Dominique Jahn und Bruno Knöller auf www.pz-news.de