
Fr, 24.10. um 19.00 Uhr: FCN - FC 08 Homburg
Ex-Bundesligist FC 08 Homburg zu Gast
Michael Wittwer hat immer noch seinen eigenen Blick auf die Tabelle in der Fußball-Regionalliga Süd.
„Mannschaften wie Eintracht Trier sind eigentlich nicht unsere Kragenweite", hat der Trainer des Aufsteigers FC Nöttingen in dieser Woche gesagt. Dabei hatte sein Team gerade diese Trierer mit 3:1 (1:1) besiegt. Und in der Tabelle trennt beide Vereine seither nur noch ein einziger Punkt.
Ex-Bundesligist zu Gast
Sportlich kann der FC Nöttingen in der Regionalliga also Vereinen auf Augenhöhe begegnen, die in Sachen Tradition und Finanzkraft eigentlich einen riesigen Vorsprung haben. Das gilt auch für den nächsten Gegner, der den Lila-Weißen im Panoramastadion seine Aufwartung macht. Der FC 08 Homburg hat sogar schon drei Spielzeiten in der Fußball-Bundesliga in seiner Vereinschronik stehen. Das ist also erst recht nicht die Nöttinger Kragenweite.
Doch wer weiß, wie es nach der Partie am Freitag (Spielbeginn 19.00 Uhr) aussieht. Derzeit liegt Homburg sieben Punkte und acht Tabellenplätze vor Nöttingen. Es wäre keine Überraschung, wenn die Homburger ihre Position weiter ausbauen sollten. Doch in der Form der letzten Tage wäre es nun auch längst keine Sensation mehr, wenn die Nöttinger das bessere Ende für sich haben sollten. Schließlich haben die Remchinger vor weniger als einer Woche auch bei Wormatia Worms die Zähler entführt. Und die Wormser liegen noch einmal zwei Plätze vor den punktgleichen Homburgern.
Vielleicht kann Wittwer die Kragenweite seiner Mannschaft bald neu berechnen. Sein Mut zum großen Umbau in der Mannschaft hat sich ausgezahlt. Die Beförderung der Spieler Sebastian Hofmann, Daniel Schiek, Moritz Bischoff und Reinhard Schwenker in die Startelf trägt Früchte, ebenso die Umstellung auf eine Dreierkette, die für mehr Stabilität sorgt, weil bei gegnerischem Ballbesitz die Mittelfeld-Außenspieler – beim FCN Holger Fuchs und Schenker – defensiv einrücken. Das klingt einfach, erfordert aber von den Mittelfeldspielern eine erhöhte Laufbereitschaft.
Die Chance genutzt
Wittwer kennt die Gepflogenheiten des Fußballgeschäftes. „Am Beginn der Saison sind acht Mann enttäuscht, wenn sie auf die Bank müssen. Aber ich sage den Spielern immer, dass ihre Chance kommt, und sie die Chance dann nutzen müssen", erzählt er. Spieler wie Hofmann und Schiek hätten sich die Chance verdient. „Und ein Trainer wird den Teufel tun, die Spieler draußen zu lassen, die er für die besseren hält", ergänzt Wittwer. Mit der neuen taktischen Grundordnung steht die zweitschlechteste Abwehr der Liga defensiv besser. Offensiv sind die Nöttinger mit 21 Toren aus 14 Spielen sowieso bei der Musik.
Beim Gegner Homburg sorgte kürzlich Patrick Schmidt für Schlagzeilen, als er beim 4:0 gegen Zweibrücken dreifach traf. Damit hat er jetzt ebenso vier Treffer zu Buche stehen wie Mitspieler Angelo Vaccaro, der in der Jugend des VfB Stuttgart groß wurde. Ebenfalls bekannt ist im FCH-Kader Marc Gallego, der aus der Jugend des Karlsruher SC stammt.
Autor: Udo Koller, www.pz.news.de vom 23.10.14