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Am Freitag kommt der FC 08 Homburg

FCN: Gute Perspektiven für weitere Klettertouren in der Regionalliga

Für den FCN ist in der Regionalliga das Mittelfeld der Tabelle in Sicht. Ein Grund: Wittwers Umstellungen helfen weiter und das Team ist flexibler geworden.

Am Ende war Peter Rubeck richtig verschnupft. Das lag aber nicht am garstigen Wetter, das vor und während des Regionalligaspiels zwischen dem FC Nöttingen und dem SV Eintracht Trier am Dienstagabend über das Panoramastadion hinweggezogen war. Es lag viel mehr an der Leistung der Gäste-Elf. Von einer „Unverschämtheit" sprach Triers Trainer und ergänzte: „Es war ein richtungsweisendes Spiel. Aber außer mir hat das niemand verstanden." Was sein Team betraf, mag er richtig liegen. Dass die Nöttinger Fußballer die Bedeutung der Partie verstanden hatten, zeigten sie mit einem stürmischen Beginn und der Führung durch Timo Brenner (10.). Nach dem Ausgleich durch Robin Garnier (35.) schlug der FCN mit den Freistoßtreffern von Sebastian Hofmann (48.) und Riccardo di Piazza (86.) zurück.

Zweite Platzbegehung nötig

Stürmischer Beginn ist im Übrigen ein gutes Stichwort: Wegen Sturmböen mit heftigen Regenfällen sowie Blitz und Donner begann die Regionalliga-Partie mit Verspätung. Schiedsrichterin Katrin Rafalski unternahm erst eine weitere Platzbegehung, ehe sie das Spiel mit einer Viertelstunde Verspätung anpfiff.

Nur gut, dass die Partie tatsächlich stattfinden konnte. Der zweite Dreier innerhalb von nur vier Tagen nach dem 2:1-Sieg am Samstag in Worms katapultierte das Nöttinger Team aus dem Tabellenkeller heraus. Sonderlich komfortabel ist auch der fünftletzte Platz in der Tabelle nicht, aber drei Punkte zum Tabellen-Neunten Neckarelz eröffnen Perspektiven für weitere Klettertouren in der Tabelle. Sollte das Team am Freitag (19.00 Uhr) auch noch daheim gegen den Tabellen-Sechsten FC Homburg nachlegen, könnte man sogar von einem goldenen Oktober-Finale sprechen.

Gezeigt hat sich in den letzten Tagen aber auch, dass das Nöttinger Team flexibler ist, als mancher gedacht hat. Trainer Michael Wittwer hat in der Abwehr auf eine Dreierkette (Sascha Walter, Timo Brenner, Moritz Bischoff) umgestellt, bei Bedarf rücken vom Mittelfeld die Außenspieler Holger Fuchs und Thorben Schmidt mit ein. Bischoff ist außerdem einer von vier Neuen im Team – neben Sebastian Hofmann, Reinhard Schenker und Daniel Schiek. Hofmann überzeugte zuletzt als Torschütze und Vorbereiter, gefiel seinem Trainer aber auch mit anderen Qualitäten: „Ich bin überrascht, dass er auch seine Defensivaufgaben so gut im Griff hat."

Offensiv überzeugen konnte auch Schiek. Ein Treffer gelang ihm trotz einiger guter Szenen zwar nicht, einer seiner Sprints war Auslöser der Gelb-Roten Karte für Triers Robin Koch, die dem FCN in die Karten spielte.

Beim Torschießen hapert es in Nöttingen aber sowieso nicht. Und defensiv scheint das zweitschlechteste Team der Liga die Kurve zu kriegen. „Wenn wir nicht mehr als ein Gegentor bekommen, sind wir immer in der Lage, zu gewinnen", sagt Wittwer. Die Ergebnisse – 3:1 gegen Trier, 2:1 gegen Worms – bestätigen ihn. Zuvor hatte es beim 2:3 gegen Neckarelz und beim 2:2 in Pirmasens gleichermaßen unnötige wie ärgerliche Punkteinbußen gegeben.

Notfalls rustikal

Die Nöttinger zeigten aber auch, dass sie dazu gelernt haben. Mit der Führung im Rücken zogen sie sich gegen Trier in die Defensive zurück, ließen nichts anbrennen und befreiten sich im Zweifelsfall mit dem rustikalen Mittel des Befreiungsschlages. Das war nicht immer schön, wirkungsvoll aber war es allemal.

Autor: Udo Koller, www.pz.news.de vom 22.10.14

 

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