Vorwiegend heiter ...
Bilanz des FCN zur Winterpause fällt positiv aus
Für Spannung ist in der Fußball-Oberliga gesorgt. Die Spitzengruppe umfasst, je nach Blickwinkel, bis zu zehn Mannschaften. Mittendrin FC Nöttingen, der mit 33 Punkten als Tabellenfünfter überwintern wird.
Der Abstand zur Spitze ist noch abhängig vom Nachholspiel zwischen dem SV Stuttgarter Kickers und dem SSV Reutlingen. Danach sind es für Nöttingen zu Platz eins vier oder fünf Punkte und zu Rang zwei drei oder vier. Dabei hatte für den FCN die Saison alles andere als gut begonnen. Platz 16 nach drei Spieltagen, Rang neun nach sechs Durchgängen. Dann aber haben sich die Lila-Weißen mit einer Serie von elf Spielen ohne Niederlage nach oben gearbeitet.
Wie gut ist die Bilanz? Die PZ hat nachgefragt.
Wie bewertet man in Nöttingen das Abschneiden?
„Sehr gut“, sagt Trainer Michael Wittwer. Und sein Vereinschef Dirk Steidel ist „sehr sehr zufrieden“. Auch Timo Brenner, einer der wichtigen Spieler im FCN-Gerüst, freut sich über das Abschneiden. „Einige Wochen zu Beginn hatten wir nicht die Ergebnisse, die wir uns erhofft haben. Aber jetzt ist eine gute Vorrunde“, sagte er nach dem 1:1 am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers.
Was zeichnet die FCN-Mannschaft aus?
Das Team ist eine gewachsene Einheit, eine gute Mischung aus Jung und Alt. Die Startschwierigkeiten mögen auch damit zusammenhängen, dass es vor der Saison doch einige Wechsel gab. Auf der Sechserposition und den Außenposten der Viererkette spielten zuletzt mit Ion-Paul Fratea, Marco Manduzio, Tolga Ulusoy und Carmona Rodriguez lauter Neuzugänge. Der Trainer lobt die Mentalität seiner Truppe, der es immer wieder gelungen ist, nach Rückstand Spiele noch zu drehen. Steidl sagt: „Wir haben ein tolles Team mit einer klasse Einstellung“, assistiert Dirk Steidl.
Wo hat sich das Team gesteigert?
Vor allem in der Defensive, und das meint jetzt nicht ausschließlich die Abwehrspieler. „Die ganze Mannschaft arbeitet nach hinten. Wir lassen wenig zu“, sagt Timo Brenner. Die Statistik belegt das. Bislang gab es in 18 Spielen 19 Gegentore. Hochgerechnet werden das 36 Gegentore. Als die vergangene Spielzeit in der Oberliga abgepfiffen wurde, hatten die Nöttinger Torhüter 51 Mal hinter sich greifen müssen. Michael Wittwer freut sich auch über eine spielerische Steigerung und die Tatsache, dass seine Kicker konditionell mit Gegenspielern mithalten können, die wie bei den Kickers quasi professionell trainieren.
Wo hat das Team noch Steigerungspotenzial?
„Wir brauchen noch zu viele Chancen“, sagt Wittwer, denkt dabei an die Begegnungen gegen Freiberg (2:3), Göppingen (2:2) und die Stuttgarter Kickers (1:1), die man mit konsequenterer Torausbeute anders hätte gestalten können. „Man sieht ja, wo wir mit drei oder vier Punkten mehr stehen könnten.“ Ähnlich sieht es Angreifer Michael Schürg, den trotz der Serie von elf Spielen ohne Niederlage die vielen Unentschieden nerven. „Hätten wir statt viermal unentschieden zu spielen zweimal gewonnen und zweimal verloren, hätten wir jetzt zwei Zähler mehr“, rechnet er vor. Für Wittwer ist aber noch nicht aller Tage Abend. Er ist überzeugt: „Wenn wir noch abgezockter, souveräner und brutaler vor dem Tor werden, dann reicht es für ganz vorne.“ Personell tut sich auch etwas, denn Abwehrspieler Holger Fuchs wird nach seinem Auslandsaufenthalt Ende Januar zurückkehren.
Reicht es diese Saison für einen Spitzenplatz?
Diese Frage ist schwer zu beantworten. Die Konkurrenz ist so stark und zahlreich wie lange nicht mehr, Freiberg hat gerade einen unheimlich anmutenden Lauf. Aber Michael Wittwer hat schon vor der Runde klargestellt, dass er nicht antrete, um Dritter zu werden. Der Verein sieht die Sache dennoch entspannt. „Alles mit Maß und Ziel“, hatte Dirk Steidl kürzlich bei der Mitgliedersammlung noch einmal klar gemacht, dass man den Aufstieg nicht um jeden Preis anpeile.
Autor: Udo Koller .... hier .... oder Infos auf www.pz-news.de .....