Neckarsulmer Sport-Union - FCN 0:2 (0:0)
Weiter gestärkt ins Derby
Mit drei Siegen und einem Remis nach dem Trainerwechsel geht der FC Nöttingen voller Selbstvertrauen ins Derby am Dienstag gegen den 1. CfR Pforzheim.
Auch bei der Neckarsulmer Sport-Union ließ man beim 0:2 (0:0) Erfolg nichts anbrennen. Bereits in der Anfangsphase hatte man durch Ernesto de Santis zwei Riesenmöglichkeiten in Führung zu gehen. Nach 15 Minuten kam Neckarsulm besser ins Spiel. Die Lila-Weißen agierten nun zu passiv. Es entwickelte sich auf dem schwer bespielbaren Platz ein Spiel zwischen den Strafräumen. Nach einem Foul an Jimmy Marton wartete man vergeblich auf einen Elfmeterpfiff. Die Remchinger hatten auch Glück, als ein Schuss von Marco Romano nur an den Innenpfosten knallte (34.).
Nach dem Wechsel kam der FCN wesentlich besser ins Spiel und hatte gleich durch Niko Dobros und dem frisch vermählten Timo Brenner gute Chancen. In der 54. Minute die mit spielentscheidende Szene. Der eingewechselte Eray Gür setzte sich auf der rechten Seite überragend durch und bediente Niklas Hecht-Zirpel, der abgeklärt zum 0:1 einnetzte. Angesprochen ob Eray Gür zuvor im Abseits stand meinte der Torschütze nur: „Das weiß ich nicht, ist mir auch egal – Hauptsache gewonnen!“ In der Folge erhöhte Neckarsulm den Druck und zeigte gefällige Spielzüge. Aber die FCN Defensive stand bombensicher und ließ keine echte Torchance der Gastgeber zu. 20 Gegentore in den ersten acht Spiele und zwei Gegentore aus den letzten vier Spielen sprechen eine Sprache für sich.. So war Trainer Michael Fuchs auch voll des Lobes über seinen Defensivverbund. „Die Abstimmung in der neu formierten Abwehr klappt wirklich schon fast perfekt. Sören Lippert und Benedikt Fassler ergänzen sich toll. Ken Hauser zeigt eine tolle Form und William Heers steht ohnehin außer Frage. Davor Simon Kranitz – die Jungs machen es toll!“
Nöttingen hätte den Sack schon früher zumachen können. Ein Schuss von Eray Gür krachte an den Pfosten und der Nachschuss von Jimmy Marton ging über das Tor. (75.).
Die endgültige Entscheidung im Spiel fiel durch ein kurioses Eigentor der Marke „Slapstick pur“ durch Neckarsulms Julian Grupp sieben Minuten vor Spielende. Der maßgeblich beteiligte Torhüter Marcel Susser zeigte Größe und stellte sich: „Kurz gesagt: Rückpass aufs Tor, scheiß Platz, der Ball hopst auf und rutscht mir über den Schlappen und ... drin.“ Ein sichtlich angefressener Neckarsulmer Trainer Walter Thomae wollte sich nach Spielende wohl selbst schützen und verzichtete auf einen Kommentar. „Wenn ich jetzt etwas sage, werde ich beleidigend und das möchte ich nicht.“ Was oder wen er damit genau meinte, ließ Thomae offen.
Am kommenden Dienstag kommt es in der Kleiner Arena endlich zum lang erwarteten Derby (19.00 Uhr) gegen den 1. CfR Pforzheim.
Neckarsulmer Sport-Union: Susser – Gotovac, Grupp, Romano, Gebert (62. Demir), Fischer, Neupert, Seybold (79. Rasic), Pander (66. McDonald), Lushtaku, Pöhler (79. Bellanave)
FCN: Mujezinovic – Heers, Lippert, Fassler, K. Hauser, Kranitz, de Santis (46. Gür), Brenner (86. Ulusoy), Hecht-Zirpel, Marton, Dobros (90. Fink)
Tore: 0:1 Hecht-Zirpel (55.), 0:2 Grupp (84. Eigentor)
Gelbe Karten: Lushtaku / Heers, Mujezinovic, K. Hauser
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Alexander Rösch (Bad Wurzach)
