FCN - Neckarsulmer SU 0 : 2 (0:0)
Pleite gegen Kellerkind Neckarsulm
Eine insgesamt schwache Leistung des FC Nöttingen mündete im Heimspiel gegen Kellerkind Neckarsulmer SU in eine verdiente 0:2 (0:0)-Niederlage, die zweite Heimpleite zum Start ins neue Jahr nach dem 1:6 gegen den VfB Stuttgart II.
Die Gäste wirkten dabei über 90 Minuten aggressiver und spritziger im Zweikampf, reifer und strukturierter im Ballvortrag. Dabei steht Neckarsulm im Oberliga-Tabellenkeller, hatte bislang massiv Probleme beim Toreschießen, vor allem in Auswärtsspielen. Davon war in der Nöttinger KleinerArena wenig zu sehen.
Der FCN musste auf Holger Fuchs (studienbedingt), Tolga Ulusoy (krank) und Paul Fratea (verletzt) verzichten. So spielte Kevin Sollorz im Abwehrzentrum und Cemal Durmus im rechten Mittelfeld von Beginn an.
„Wenn Du hinten Fehler machst und vorne die Chancen nicht nutzt, kommt das heraus“, so FCN-Coach Michael Wittwer. Dass sein Team nicht schon zur Pause zurücklagen, hatte es vor allem den Neckarsulmer Angreifern zu verdanken, die drei Großchancen ausließen. Zweimal war es Nico Charrier, vor gut zwei Jahren noch im Trikot des 1. CfR Pforzheim, der aus guter Position vergab. Erst setzte er eine Hereingabe von Philipp Seybold aus kurzer Distanz neben das Tor (3.), dann landete sein Heber nach einem langen Pass, als er alleine vor Nöttingens Keeper Andreas Dups auftauchte, an der Latte (13.). Die dritte Neckarsulmer Großchance vergab Pasqual Pander (35.), der aus kurzer Distanz ebenfalls neben den Pfosten zielte.
Die Gastgeber kamen auch zu Abschlüssen, vor allem durch Ernesto de Santis. Am dichtesten waren die Nöttinger aber an der Führung, als Gäste-Abwehrspieler Marc Mägerle beim Klärungsversuch den Ball knapp am Lattenkreuz vorbeijagte.
Was die Gäste vor der Pause versäumt hatten, holten sie nach: Erst enteilte Pander nach einem langen Ball und überlupfte den zu weit aus dem Tor geeilten Andreas Dups (47.), dann rasselten Timo Brenner und Niklas Kolbe beim Abwehrversuch zusammen und legten den Ball für Pander vor, der von der Strafraumgrenze wuchtig abschloss (67.). „Ich habe nur nach dem Ball geschaut und Timo nicht kommen gesehen“, schilderte Kolbe die Situation später aus seiner Sicht – es war einer von zu vielen Fehlern, die das Team momentan macht.
Die Nöttinger gaben nicht auf, hatten auch Chancen. Aber De Santis und Durmus wurden bei einer Doppelchance im Strafraum geblockt (57.), De Santis zielte bei seiner nächsten guten Chance zu ungenau (85.). Die Chancen waren da, aber im Abschluss fehlte der Biss. „Wir vergeben zu viele Torchancen, heute vor allem ich“, ärgerte sich De Santis.
Doppelt bitter: Angreifer Leo Neziraj musste schon zur Pause verletzt raus, nachdem ihm ein Gegenspieler in den Rücken gesprungen war. Kurz nach dem 0:1 folgte dann Torhüter Dups, der sich ohne gegnerische Einwirkung am Knie verletzte. Doch alleine schon von der Spielweise seines Teams war FCN-Trainer Wittwer entsetzt: „Unerklärlich, wie wir vor der Pause Torchancen zugelassen haben. Wie eine Mannschaft, die erstmals zusammenspielt.“
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Foto: Becker