FCN - 1. CfR Pforzheim 0 : 3 (0:3)
CfR gewinnt erstmals Lokalschlager gegen den FCN
Das Spiel war schon lange vorbei, da sangen die Fans des 1. CfR Pforzheim in der Nöttinger Kleiner Arena immer noch.
Mit 3:0 (3:0) gewannen die Goldstädter das Oberliga-Derby beim FCN – zum ersten Mal überhaupt. Und das lag vor allem an einem Spieler, der vor einem Jahr noch bei Olympia Kirrlach in der Verbandsliga kickte: Andre Redekop.
Der CfR begann mit dem Selbstvertrauen einer Mannschaft, die zuletzt am ersten Spieltag verloren hatte, wenngleich man in der Defensive auf Patrick Huckle verzichten musste. Beim FCN waren die vielen Angeschlagenen zwar auf dem Platz, aber nicht bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit vor 1 520 Zuschauern. Entsprechend ging es in den ersten Minuten nur in eine Richtung. Allein in den ersten zehn Minuten hatte Stanley Ratifo vier Abschlüsse, die allerdings deutlich am Tor vorbeigingen.
Dann ging sie los, die Show des Andre Redekop. Bei einem Konter startete er auf der linken Seite durch. Gegenspieler Niklas Kolbe grätschte ins Leere und auch FCN-Torwart Andreas Dups konnte dem Ball nur hinterherschauen: 1:0 (17.). Allerdings reklamierten die Nöttinger zuvor ein Handspiel. Nach dem Tor wurde auch Nöttingen besser und schnürte die kompakt stehenden Pforzheimer an deren Strafraum ein. Die größte Chance in dieser Phase hatte Marco Manduzio (28.) per Freistoß, aber CfR-Keeper Manuel Salz hielt mit einer sehenswerten Parade. Der CfR verlegte sich aufs Kontern – und lag damit goldrichtig. Erst traf Fabian Czaker nach Redekop-Flanke freistehend zum 2:0 (42.), dann überraschte – natürlich – Redekop Keeper Dups aus 25 Metern zum sehenswerten 3:0-Halbzeitstand.
Der FCN wechselte zur Pause, Riccardo Di Piazza kam für Eray Gür. Doch die erste Chance hatte der CfR durch Ratifo, der nach starker kämpferischen Leistung an Dups scheiterte (52.). Auf der anderen Seite hätte Holger Fuchs nach einer Ecke das 1:3 köpfen können (60.). Weitere nennenswerte Chancen blieben allerdings Mangelware, weil der CfR längst das Ergebnis verwaltete. Den feiernden Fans jedenfalls war das zu diesem Zeitpunkt egal.
Entsprechend voll des Lobes war dann auch CfR-Trainer Fatih Ceylan: „Die Jungs haben es defensiv sehr gut gemacht“, lobte er. Sein Gegenüber Michael Wittwer sprach von einem „verdienten Sieg“, kritisierte allerdings den Schiedsrichter bei der Szene vor dem 1:0. „Das war ein Handspiel.“
FCN: Dups, Hecht-Zirpel, Fuchs, Kolbe, Manduzio, Ulusoy (73. Pagna), Brenner, Gür (46. Di Piazza), Bilger, De Santis (83. Schäfer), Schürg (73. Neziraj)
1.CfR Pforzheim: Salz, Sailer, Baloglu (28. von Nordheim), Cristescu, Masurica, Grupp, Tardelli (73. Turci), Redekop (78. Soultani), Zinram, Czaker, Ratifo (88. Gudzevic)
Autor: Sebastian Knapp, PK vom 21.09.19