Ein Spiel mehr als auf Augenhöhe gegen den Spitzenreiter aus Göppingen
Großer Aufwand ohne Ertrag
Das nervenzehrende Warten auf den ersten Heimsieg der Saison in der Fußball-Oberliga geht für den FCN weiter.
Am Samstag war der Frust nach dem 0:1 (0:1) gegen den 1. Göppinger SV vor allem auch deshalb groß, weil sich die Lila-Weißen mit einer engagierten Leistung eigentlich zumindest einen Punkt verdient gehabt hätten.
Dass das nicht klappte, lag daran, „dass wir einmal schlecht verteidigt haben“, wie Kapitän Timo Brenner das Gegentor durch Marcel Advic beschrieb, aber auch daran, „dass wir umso zögerlicher werden, je näher wir dem gegnerischen Strafraum kommen“, wie Trainer Michael Wittwer die letztlich erfolglosen Angriffsbemühungen seiner Elf analysierte.
Clevere Göppinger
Tatsächlich war es eine ausgesprochen ärgerliche Niederlage. Die Göppinger verdienten sich ihren Sieg mit „Qualität, Cleverness und Glück“, wie es Timo Brenner erklärte. Die Qualität zeigte der Tabellenführer, als er sich nach einer Ecke mit schnellem und feinem Kurzpassspiel durch die FCN-Abwehr kombinierte, ehe Advic aus kurzer Distanz den chancenlosen FCN-Keeper Andreas Dups tunnelte. Cleverness beweisen die Gäste in der Art und Weise, wie sie über 90 Minuten geschickt und erfolgreich verteidigten. Mit einer ganzen Reihe großgewachsener Spieler hatten die Schwaben die Lufthoheit im eigenen Strafraum. Zum Erfolgsrezept zählte auch, dass Trainer Gianni Covelli nach 67 Minuten, als der Nöttinger Druck immer größer wurde, Angreifer Gentian Lakaj vom Platz holte und Abwehrspieler Marvin Leonhardt brachte, um mit einer Fünferkette im engen Nöttinger Stadion den knappen Vorsprung zu verteidigen.
Glück und Geschick benötigte Göppingen dann in der Schlussphase. Zweimal stand da der FCN dicht vor dem Ausgleich. Zum ersten Mal, als Ernesto De Santis im Strafraum toll den Ball eroberte, dann aber sein Pass zum völlig frei stehenden Mario Bilger nicht ankam, weil der einzige Abwehrspieler, der noch in der Nähe war, die Fußspitze an den Ball brachte (73.). Zum zweiten Mal in der 85. Minute, als De Santis für den heranstürmenden Ricardo Di Piazza auflegte, dessen Schuss GSV-Keeper Kevin Rombach mit letztem Einsatz über die Latte lenkte.
„Es war ein gutes Spiel gegen den Tabellenführer mit guten Aktionen, aber ein Tor wollte einfach nicht gelingen“, bilanzierte Timo Brenner nach dem Schlusspfiff. Sein Trainer sah es ähnlich: „Die Göppinger haben einen guten Schuss, und der sitzt. Das kriegen wir im Moment nicht hin.“ Für die gute Leistung könne sich die Mannschaft nichts kaufen: „Es zählen nur Tore und Punkte. Es ist frustrierend, dass wir uns für unseren Aufwand nicht belohnen.“
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