Samstag 09.August 2014, um 14:00 Uhr
SVN Zweibrücken - FC Nöttingen
Der erste Druck ist weg. „Jetzt fahren wir mit breiter Brust nach Zweibrücken", sagt Timo Brenner. Der Kapitän des Regionalliga-Aufsteigers FC Nöttingen war nach dem 4:1 (2:0) im ersten Heimspiel gegen den KSV Baunatal gut gelaunt. Auch er weiß: Mannschaften wie Baunatal und Zweibrücken zählen womöglich in der Regionalliga zur gleichen „Gewichtsklasse" wie das eigene Team.
Solche Mannschaften gilt es, im Kampf um den Klassenerhalt hinter sich zu lassen.
Wenn am Samstag (14.00 Uhr) das zweite Auswärtsspiel beim SVN Zweibrücken ansteht, wollen die Nöttinger „etwas mitnehmen", sagt Brenner. Dabei setzen die Kicker aus Remchingen wieder auf ihren Torjäger. Wie wertvoll Michael Schürg ist, hat er gegen Baunatal gezeigt. Die ersten drei Tore (19., 43., 53. Minute) gingen auf sein Konto. „Ich habe noch nie mit einem Stürmer zusammengespielt, der so effizient ist. Im Strafraum ist er eine echte Waffe", sagt sein Kapitän über ihn. Mitspieler Marion Hohn nennt den Stürmer „einfach eiskalt".
Im Strafraum nicht zu bremsen
Dabei agiert Schürg im Spiel – und auch im Training, wie Brenner verrät – oft eher unauffällig. Aber im Strafraum, mit dem Ball am Fuß, ist er kaum zu bremsen. So wie beim 2:0 nach schöner Vorarbeit von Felix Zachmann. „Plötzlich lag der Ball vor meinem Fuß. Ich habe versucht, ihn aufs Tor zu bringen. Schön, dass er rein ist", schildert der Schütze den Treffer unaufgeregt und unspektakulär.
Auch sein Trainer weiß, was er an Schürg hat („Sehr, sehr gut im Abschluss"), doch Michael Wittwer lobt auch die gute Vorbereitung der Treffer. Das 3:0 legte Niko Dobros auf, einer von drei Neuzugängen in der Startformation. In Zweibrücken wird der offensive Mittelfeldspieler aber fehlen.
Er kassierte Gelb-Rot (56.). Ganz einverstanden war Wittwer mit der Entscheidung des Schiedsrichters nicht („Es waren seine beiden einzigen Fouls"), doch der Trainer ermahnte seine Kicker auch, unnötige Gelbe Karten zu vermeiden. Schließlich gibt es in der Regionalliga – anders als in der Oberliga – für fünf Verwarnungen ein Spiel Sperre. Die Gelb-Rote Karte und das späte Gegentor (90.+3) nach dem 4:0 durch Mario Bilger (90.+1) waren an diesem Abend aber die beiden einzigen Dinge, die Wittwer nicht so gefielen.
Wiedersehen mit Herceg
Jetzt geht es für die Nöttinger nach Zweibrücken, dort gibt es ein Wiedersehen mit Adis Herceg, der vergangene Saison noch den Lokalrivalen TSV Grunbach trainierte. Nöttingen hat Baunatal 4:1 besiegt, die Hessen hatten zuvor 0:1 daheim gegen Zweibrücken verloren. Baunatals Trainer könnte also den direkten Vergleich zwischen beiden Teams anstellen. Das wollte Tobias Nebe aber nicht tun.
„Von den Ergebnissen her scheint es eine klare Sache, aber das wird ein ganz anderes Spiel", gab der KSV-Coach den Nöttingern mit auf den Weg.
(Autor: Udo Koller, www.pz-news, 07.08.2014)