FCN will gegen Kassel auswärts punkten
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Der FCN will beim KSV Hessen Kassel endlich seine Serie von Auswärtspleiten beenden. Aber der FCN hat gute Erinnerungen an den Gegner: Es gab Siege in den vergangenen zwei Spielen.
Die Duelle David gegen Goliath gehen weiter in der Fußball-Regionalliga Südwest. Vor dem Spiel des FC Nöttingen beim KSV Hessen Kassel genügt ein Blick auf die Homepage des Tradionsvereines aus Hessen. Dort wird der wöchentliche Trainingsplan veröffentlicht. Montag und Dienstag ist zweimal Training. Vormittags trifft man die Profis des KSV im Kraftraum, nachmittags auf dem Platz. Donnerstag und Freitag bittet Trainer Tobias Cramer seine Schützlinge nochmal zu Übungseinheiten am Nachmittag.
Von solchen Verhältnissen kann Nöttingens Coach nur träumen. „Aber wir wussten vorher schon, was uns erwartet“, will Dubravko Kolinger nicht jammern. Deshalb fährt seine Mannschaft am morgigen Samstag auch nach Kassel, um dort endlich einen Auswärtspunkt zu holen. Alle elf Auswärtspartien in der laufenden Saison wurden nämlich verloren. Auch die Bilanz der vergangenen zehn Spiele ist düster: Nur ein Sieg (2:1 gegen die Stuttgarter Kickers) bei neun Niederlagen. Dabei spielte Nöttingen phasenweise nicht schlecht, wie am vergangenen Freitag zu Hause gegen den TSV Steinbach, wo ein Punkt verdient gewesen wäre, unterm Strich aber eine 0:2-Niederlage stand. Verständlich aber auch, dass Kolinger keine Lust mehr auf lobende Worte nach unglücklichen Niederlagen hat. „Lieber mal schlecht spielen und einen dreckigen Sieg landen“, sagt er vor der Partie im Auestadion (14.00 Uhr).
An die Kasselaner hat Nöttingen gute Erinnerungen. Das Hinspiel wurde 2:0 gewonnen, ebenso das Auswärtsspiel in der Saison 2014/15 – zweifacher Torschütze war damals Michael Schürg. Der Torjäger fehlt am Samstag wegen einer Verletzung, ebenso wie Felix Zachmann und Simon Frank. Ob Timo Brenner wie gegen Steinbach im Angriff aufläuft, wollte Kolinger gestern nicht verraten. Diese Option erscheint eher unwahrscheinlich. Offen ist auch noch, wer im Tor steht, nachdem Andreas Dups gegen Steinbach wieder einmal den Vorzug vor Robin Kraski erhalten hatte. Nicht auszuschließen ist, dass sich die beiden gleichwertigen Keeper künftig den Platz zwischen den Nöttinger Pfosten teilen werden.